Ich dachte ab Tag10 würde es anstrengender werden, aber davon scheinen wir noch etwas entfernt zu sein. Morgens trafen wir die Nachbarin mit Malin. Malin ist ein riesiger Rüde. Er ist aber schon 13 Jahre alt und nicht mehr so fit, er läuft nicht mehr gut und wird wohl nicht mehr lange mitmachen. Meine Hündin vergötterte diesen grossen, haarigen Riesen aber schon lange. Malin wurde vor etwa zwei Jahren kastriert, es sollte daher kein Problem sein, die beiden zusammenzubringen.
Meine Hündin hielt dem Rüden sofort ihr Hinterteil hin und der Rüde versenkte seine Schnauze darin. Sein Frauchen machte sich über ihren Hund lustig und dolmetschte seine Gedanken. Seine Gedanken kreisten um seine nicht vorhandenen Gefühle. Das riecht ja so bekannt, kenne ich mein ganzes Leben schon, eigentlich müsste ich jetzt anspringen, aber warum bewegt sich nichts in mir?
Ich fand das ungemein lustig.
Malins Frauchen und ich quatschen öfter lange. Manchmal machen wir gemeinsam eine Runde. Sie liebt die Niederlande und Heavy Metal. Und sie hasst Radfahrer. Über Radfahrer sind wir geteilter Meinung. Sie schlug vor, wieder eine gemeinsame Runde zu machen, ich war mir wegen der Läufigkeit meiner Hündin nicht so sicher, sie meinte aber, das würde prima gehen. Es war allerdings etwas umständlich, weil der Rüden ständig von meiner Hündin abgelenkt war. Ich machte sie also vor uns laufen, damit auch der Rüden hinterhertrabte.