[Montag, 12.12.2022 – Kameraführung]

Immer noch krank. Heute deswegen krank gemeldet. Immerhin war am Vormittag der Kopfschmerz weg. Er kam erst am späten Nachmittag zurück.

Ich führte dennoch zwei Bewerbungsinterviews. Das ging ganz schnell. Ich mache immer das erste Screening. Fünfzehn Minuten nur. Kennenlernen, ein paar Dinge abchecken und dann ja/nein. Es waren beide ja-Kandidaten.

Dann “The Square” geschaut. Der Film stand ich schon lange auf meiner Liste. Auch der neue Film des gleichen Regisseurs Ruben Östlund steht auf meiner Liste. Ich mochte das schnelle Tempo, aber mit dieser langsamen Kameraführung und diesen langen Schnitten. Überhaupt die Kamera, ich schaute den Film irgendwann nur noch mit dem Blick auf die Kameraführung, sie hielt sich immer dort auf, wo das Geschehen gerade nicht stattfand, sondern wo man die Reaktion auf das Geschehen sieht, das wurde mir erst während des Schauens bewusst, und welche seltsame Spannung das erzeugt.

Ich fühle mich wie ein intelektueller Kinokenner, während ich das so beobachte.

Die Szene mit dem Affenimitator, die man in jedem Trailer sieht, ist im ganzen Film die kontextloseste und langweiligste Szene. Ich habe keine Ahnung, warum die so präsent ist.

2 Kommentare

  1. Als langweilig fand ich sie tatsächlich nicht. Eher erschreckend wie lange es dauert, bis eine ganze Gruppe sich bewegt, bis wer eingreift, wie lange man still hält, weil es die anderen auch tun.

  2. Ahja, stimmt, das Ende der Szene, mit der Frau und der sogenannten Zivilcourage der anderen. Und wie plötzlich ALLE Männer stark sein wollten und reinprügelten. Sehr eindrücklich.

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