Die Nachbarn hatten heute Nacht lange Sex. Ich finde es immer gut, wenn Menschen Sex haben und es stört mich auch nicht, wenn ich es höre. Aber anderthalb Stunden lang, sehr auditives Stöhnen, mitten in der Nacht, war ungewöhnlich viel. Gegen Ende hin wurde sogar die Hündin genervt. Auf der anderen Seite der Schlafzimmerwand klang es in der letzten Viertelstunde so, als würde ein Tier sterben. Die Hündin knurrte. Ich bekam sie nicht beruhigt.
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Am Vormittag hatte ich einen Termin bei meiner Friseurin. Sie machte auch meinen Bart. Im Laufe des Tages wurde ich drei mal darauf angesprochen, dass mein Bart so schön sei. Er sei so well-groomed. Das ist mir noch nie passiert. In diesem Zusammenhang muss ich erwähnen, dass ich mit vielen schwulen Männern arbeite und es bei uns auffällig viele gut gepflegte Bärte gibt als würde es zum guten Stil gehören. Mir ist der Bart gerade eher etwas zu kurz, aber mit einen well-gegroomten Bart durch Berlin zu laufen, kann ja nicht schlecht sein.
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Am Nachmittag ging ich mit der Nachbarin und dem Hund spazieren. Nicht mit der Nachbarin, die Sex hatte, sondern mit der Nachbarin aus dem Nebenhaus, die am Sonntag mit ihrer Familie bei uns war und manchmal mit dem Hund Gassigehen wollte. Wir spazierten fast zwei Stunden lang durch durch die Parks im nördlichen Friedrichshain und redeten über Hunde, über das Leben und über Brandenburg.