[Di, 15.8.2023 – Blitze, Ferragosto, Herthafrauen Podcast]

Dieses Gewitter in der Nacht zu Dienstag! Ich wurde wach davon, weil es durch meine Augenlider hindurch aufblitzte. Ich wurde schnell wach, schloss das Fenster und stellte es auf Kipp. Die Blitze waren so nahe, dass auf dem Blitz sofort der Donner folgte.

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Der fünfzehnte August. In Italien heisst der Tag “Ferragosto”. Als ich dreizehn und vierzehn Jahre alt war, arbeitete ich zwei Sommer lang als Hilfskoch des Hilfskoches in der Küche eines Restaurants in Corvara, dem Dorf in dem ich aufgewachsen bin. Ferragosto war ständig ein Begriff, der irgendwo am Horizont in der Mitte des Sommers auf uns lauerte wie eine Drohkulisse. Zu Ferragosto würde ganz Italien bei uns zu Besuch sein und wir würden in Arbeit untergehen. Es kam fast so, aber nicht ganz. Ich war als Hilfskoch des Hilfskoches vor allem zuständig für Pommes und alle Dinge, die die anderen Männer nicht machen wollten. zB schneiden, schälen und putzen. Aber ich bekam dort immer gutes Mittag- und Abendessen. Das ist eigentlich auch eine Geschichte, die ich mal aufschreiben könnte, auch wenn die Zeit meiner Pubertät schon sehr sehr weit entfernt ist und möglicherweise in der Erinnerung etwas eingenebelt. Vielleicht was für nächstes Jahr im August, aber zuerst muss ich noch von ein paar anderen Dingen erzählen.

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Am Abend nahmen wir dann die erste Folge des Herthafrauen Podcasts auf. Die Technik funktionierte wie am Vortag geprobt. Die Moderatorinnen sind noch etwas nervös und noch nicht eingespielt, das ist normal und es ist auch charmant, es ist das erste Mal, dass sie sowas machen, ich mag es zu sehen wie das alles anläuft, es ist authentisch, in wenigen Wochen wird das immer geschmeidiger laufen, ich schlage deswegen auch vor, kaum zu schneiden, die Versprecher sollen nicht entfernt werden, sondern sie sollen rhetorisch ausgebügelt werden, das schafft eine wesentlich persönlichere Dynamik, die auch die Persönlichkeiten etwas in den Vordergrund rückt. Ich schneide nur ein paar längere Leerstellen raus, weil sich das merkwürdig anhört.

Anhören kann man sich das jetzt auf allen gängigen Podcasts Apps, sowie Spotify unter dem Titel “Westend Girls”, oder auch direkt auf der Seite.