Heute packten wir für die Reise. Ein Prepacking. Es ist nicht ganz so einfach, die richtige Kleidung zu wählen. Wir starten am Freitag bei 20 Grad, verbringen einen Tag in Oslo bei 17 Grad und landen dann an dem Abend in Longyearbyen bei -5. In Oslo herrscht immer noch Kurzehosenwetter, aber am Abend landen wir in tiefem Winter. Meine Frau hat sich gestern mit mehreren Head-Tech Textilien von Uniqlo eingedeckt. Vor allem lange Unterhosen und Unterhemden, aber auch praktische Handschuhe für uns beide und je einen Snoodle für den Hals. Ich besitze mehrere Wärmestufen solcher Unterbekleidung, die ich mir hauptsächlich für die winterlichen Stadionbesuche zugelegt habe.
In Oslo brauche ich noch keine Jacke, aber für Longyearbyen nehme ich die winterfeste Winterjacke mit. Wir dürfen kostenlos einen Koffer mit 23kg beladen und je einen kleinen Rucksack mit in die Kabine nehmen. Wir versuchen damit auszukommen. Es müsste reichen. Wir werden schliesslich keine richtigen bzw langen Outdoor-Aktivitäten durchführen, daher müssten es locker reichen, wenn wir Thermounterwäsche tragen. Aber ich glaube, sogar das wird überflüssig sein, wir stehen ja nicht stundenlang bei minus zwanzig im Schneesturm. Wenn wir abends in die Bar gehen, müssen wir uns nur eine dicke Jacke überwerfen und einmal durchs Dorf laufen.
Es macht allerdings Spass, die Kleidung zu planen. Wir haben uns ein Bier geöffnet und nebenher läuft Musik. Nur die Hündin wird misstrauisch, sie merkt, dass wir etwas im Schilde führen. Sie merkt das immer.
Danach machten wir uns Pasta ai Ceci. Ceci sind Kichererbsen auf italienisch. Das macht meine Frau immer, wenn es schnell gehen muss. Und ich bin ein grosser Freund der italienischen Armenküche bzw der simplen italienischen Küche, also die Cucina Casalinga, der Hausfrauenkost. Zum einen weil ich damit aufgewachsen bin und zweitens, weil das die eigentliche, ursprüngliche italienische Küche ist, bevor man in den achtzigern/neunzigern angefangen hat, die französische Küche nachzuahmen und Raffinesse reinzudichten.
Für Pasta ai Ceci nimmt man eine Dose Kichererbsen, gibt sie in eine tiefe Pfanne und erhitzt sie in ihrem eigenen Saft oder ein paar Kochlöffeln stärkerhaltigem Wasser (zB Pastawasser). Dann gibt man gewürfelte Tomaten dazu und kocht diese mit auf. Wenn es schnell gehen muss, nehmen wir immer Tomatenkonzentrat. Pfeffern und salzen nicht vergessen. Und währenddessen Nudeln kochen. Wir nehmen meist Ditalini, weil sie eine ähnliche Grösse haben wie Kichererbsen. Das macht Spass zu essen, man könnte es sogar löffeln, wenn niemand zusieht.
Wenn die Nudeln fertig sind, Wasser abgiessen und zu den Kichererbsen in die Pfanne geben. Fertig.
Ich liebe das.