Am Abend waren wir auf ein dienstliches Dinner im Restaurant Berta an der Stresemannstrasse. Die Strasse, aber auch die Häuser in jener Gegend sehen ja eher unwirtlich aus. In einem dieser unwirtlichen Häuser gibt es jedoch eine grossartige Gastwirtschaft. Das Berta ist von einem israelischen Sternekoch. Berta hiess seine Berliner Grossmutter, die in den Dreissigerjahren nach Israel auswanderte. Eine grosse Wand in dem Lokal ist mit Schwarz-Weiss-Fotos von Frauen aus jener Zeit geschmückt. Ich weiss nicht, ob sie thematisch ausgewählt sind. Einige davon sind sicherlich seine Grossmutter, die anderen sind vermutlich Freundinnen oder Verwandte. Die Frauen darauf sind elegant, schön, sie wirken glücklich.
Die Speisen sind levantinisch-brandenburgisch und man isst sie, indem man sie teilt, als Mezes. Ich mochte alles, was es gab. Besonders angetan war ich von einem Auberginenmus-Creme-Brulé, die man sich als Aufstrich auf das Brot streichen konnte. Ich hätte in dem Mus baden können.
Wir assen sehr viel und tranken sehr viel. Zum Glück musste ich nicht für die Rechnung aufkommen.
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In der WordPress Admin-Oberfläche werden mir manchmal alte Beiträge vorgeschlagen. Heute waren es zwei Blogeinträge mit Auto-Bezug. Der erste Eintrag stammt aus dem August 2010 und handelt davon, wie ich mich entschied, den Führerschein zu machen. Der zweite ist von Oktober 2011 als ich gerade den Führerschein bekam und erste Ausflüge nach Brandenburg unternahm.
Das liest sich alles sehr lustig und ich kann mich noch genau an die Angstgefühle erinnern, die mich damals auf jedem Meter Strasse begleiteten.