Es ist ja nicht so, dass nichts passieren würde, aber alles, was passiert, ist arbeitsbezogen und es kostet mich viel Kraft. Vielleicht kann ich aber nächste Woche schon mehr darüber berichten.
Heute wäre fast mein Auto abgeschleppt worden. Ich war gerade im Hundepark, als meine Frau mich panisch anrief. Die Polizei stünde in der Strasse und unser Auto befände im Parkverbot. Diese temporären Parkverbote wegen umziehenden Haushalten. Sie sind die Pest. In einer dicht besiedelten Strasse wie unserer zieht natürlich ständig jemand um. Wenn man dann das Auto nur einmal alle paar Wochen bewegt, hat man die temporären Verbotschilder, die um das eigene Auto herum aufgestellt werden, nicht immer im Blick. Vor allem, wenn ich das Blech, ein Stück die Strasse hinauf auf der anderen Seite geparkt habe. Vorzugsweise geschieht es im Urlaub. Die temporären Schilder dürfen drei Tage vor einem Umzug aufgestellt werden. Wenn ich aber zwei Wochen im Urlaub bin, sind drei Tage sehr kurz.
Deswegen habe ich die Bankverbindung der Landeshauptkasse der Polizei als Vorlage in meinem Onlinebanking angelegt.
Heute geschah es also wieder. Das Auto stand auf der anderen Strassenseite, etwa 4 Häuser in jene Richtung, in die ich nie laufe. Neu war mir aber, dass die Polizei offenbar zuerst die Fahrzeughalterinnen zu kontaktieren scheint. Natürlich kann die Polizei die Adresse der Halterin herausfinden, dass sie das aber auch tun, überraschte mich dennoch. Ich weiss nicht, ob sie immer auf diese Weise vorgehen oder ob nur die heutigen Beamten besonders nachsichtig waren. Heute früh stand ich also im Hundepark und die Polizei klingelte meine Frau aus dem Bett.
Ich hastete sofort zurück nach Hause. Als ich den Polizisten in der Strasse stehen sah, sprach ich ihn sofort an, dass mir der Citroen gehört und ihn gleich wegfahren würde. Ich fragte ihn, ob jetzt schon eine Busse fällig werden würde. Das verneinte er, dann bedankte ich mich für die Warnung, das freute ihn und mich freute es, dass es ihn freute und er freute sich, dass mich das freute und als ich wegfuhr, um einen anderen Parkplatz zu finden, winkten wir einander zu.
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Schaltjahr
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Am Abend war meine Frau verabredet. Eigentlich wollte ich zum Heimspiel gegen Kiel, aber dann wäre die Hündin sehr lange alleine zu Hause gewesen. Also blieb ich zu Hause. Ich habe ja noch Whisky, der ausgetrunken werden muss. Da Klaus keine Dauerkarte mehr hat und er womöglich nicht im Stadion war und wir uns sowieso schon lange nicht mehr gesehen hatten, lud ich ihn ein, mit mir zu schauen. Er ist jetzt aber ein berühmter Schreiber aus Lübeck und war daher auf dem Weg nach, genau, Lübeck. Also lud ich zwei Mitarbeiter ein, die aber auch nicht konnten, also schaute ich alleine mit meiner Hündin. Meine Hündin hasst aber Fussball und schaut mich weite Teile des Spieles mit einem vorwurfsvollen Blick an.