[Mo, 6.5.2024 – Affen, Cthulhu, Märkisches Viertel]

Das Wochenende verbrachte ich mit dem Aufbau des Kleiderschranks und mit Planet der Affen.

Die Filmreihe Planet der Affen interessierte mich bisher nicht. Ich fand die Geschichte schlichtweg albern. Affen, die intelligent werden und die Welt von den Menschen übernehmen. Es gibt im Sci-Fi-Genre andere Themen, die mich wesentlich mehr interessieren. Meine Frau liebte die Filme aber und im Sommer kommt der vierte Teil der sogenannten Neuzeit ins Kino. Den will sie natürlich sehen und weil sie etwas unnachgiebig war, liess ich mich dazu hinreissen, die ersten drei Teile der Neuzeit zu schauen. Also nicht die Filmreihe aus den Sechzigern, sondern die ab 2011.

Ich musste bereits mitten im ersten Teil zugeben, dass mir der Film sehr zusagte. Schliesslich wollte ich gleich Teil 2 und Teil 3 schauen. Es sind Filme mit Überlänge. Wir verbrachten also fast zehn Stunden mit sprechenden Affen.
Zwischendrin gingen wir zwei Mal auf eine Hunderunde. Die Welt vor der Haustür war komisch. Unsere Hündin hatte etwas Schimpansenhaftes. Auch andere Hunde. Auch mit den Menschen war etwas komisch. Ich weiss nicht genau, wie ich es beschreiben soll, aber Menschen fühlten sich nicht ganz echt an, wir zogen Vergleiche zu Affen, nicht bewusst, wir besprachen es auch nicht, sondern jeder für sich, meine Frau sagte später, ihr wäre es auch so gegangen, dass man in allen Menschen den eigentlichen Affen gesehen oder gesucht habe.

Aber ich baute auch den Kleiderschrank erfolgreich auf.

Es erstaunt mich, dass jemand die Nerven hat, vier Filme zu drehen, in denen die Hauptfiguren sprechende Affen sind. Das muss unfassbar mühselige Arbeit sein, die sich vor allem in dunklen Computerräumen abspielt. Und es ist kostspielig noch dazu.
Schon in den Sechzigern wurde dieser Roman über sprechende Affen verfilmt. Damals noch ohne Computer, mit Menschen, die Affenmasken trugen. Offensichtlich sind Leute davon angetan, diese Geschichte auf Leinwand zu bringen.

Am Freitag las ich H.P. Lovecrafts “Call of Cthulhu”. Nachdem ich Samstag und Sonntag Planet der Affen sah, wunderte ich mich, dass ich keine Verfilmungen des Cthulhu-Mythos kenne, zumal Cthulhu und Lovecraft sich einer riesigen Anhängerschaft in der Popkultur erfreuen. Es gab zwei billige und eher gescheiterte Versuche, den Cthulhu-Stoff zu verfilmen, aber ich stelle es mir wesentlich einfacher vor, ein kilometerhohes Wesen mit Krakententakeln im Gesicht filmisch umzusetzen als tausende sprechende Affen.

Aberaber. Ich habe von Filmproduktion ja auch wenig Ahnung. Eventuell ist es schwierig, das Suggestive aus der literarischen Vorlage auf den Bildschirm überzusetzen. Das Monster von Cthulhu entsteht ja eher indirekt und im eigenen Kopf, wegen der gefundenen Statuen und den Andeutungen aus der Sekte. Erfahrene Filmemacherinnen sehen das sicherlich sofort: oh-oh, Suggestion, besser die Finger davon lassen.

Heute Abend übergab ich einer Freundin aus dem Fanclub ihren neuen Laptop. Ich schlug vor, zu ihr nach Hause ins Märkische Viertel zu fahren. Ich machte keinen Hehl daraus, dass ich einfach ihre neue Wohnung sehen wollte und ich gab auch zu, noch nie im Märkischen Viertel gewesen zu sein. Sie erzählte mir über ihr neues Viertel. Über die Vorteile und Nachteile. Neben den ganzen Geschichten und Klischees, die man über das Märkische Viertel kennt, ist es aber auch wirklich ein sehr grünes Quartier, die vielen Betonbauten sind mit grünen Streifen durchzogen und auch die unmittelbare Umgebung ist bewaldet. Ärgerlich ist höchstens die schlechte Anbindung ans Schienennetz, aber auch das wird sich künftig ändern, wenn die u8 verlängert wird. Und nicht zu vergessen: Es ist ein richtiger Herthakiez.

Wir machten eine kleine Runde durch den Kiez und durch das Einkaufszentrum. Sie erklärte mir das Märkische Viertel. Das war schön.

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