Ich habe ja dieses Carepaket aus Südtirol mitbekommen. Für eine Freundin von Irenes Tochter.
Das Carepaket enthält einen Geschenkkorb mit tollen Marmeladen, Streichcremen fürs Brot, Schokolade etc alles mit Südtirolbezug, dann eine Kiste mit zwei Apflesaftblasen. Ich nenne sie Apfelsaftblasen, die heissen aber bestimmt anders. Es sind so durchsichtige Plastiksäcke mit einem Ventil unten dran. Damit kann man sich Apflesaft einschenken. Ausserdem eine riesige Kiste mit selbstgepflückten Äpfeln.
Mit der Freundin bzw deren Mutter versuche ich schon seit zwei Wochen einen Termin zu finden, aber die Freundin wohnt in Lichterfelde, es ist nicht so einfach sich zu treffen, bei Hin- und Rückfahrt ist es eine zweistündige Autofahrt.
Die Kiste selbstgepflückte Äpfel ist mittlerweile nicht mehr vorzeigbar. Weil ich die Äpfel nicht unentwegt kühl aufbewahren konnte, hatten sie angefangen zu vergilben. Da sich das Treffen sich zu verzögern schien, begannen wir bereits, Äpfel aus dieser Kiste zu stibitzen. Erst nur einzelne. Wenn man die anderen Äpfel entsprechend umschichtete, dann fiel es anfangs nicht so auf, dass welche fehlten. Aber man staunt, wie viel man in zwei Wochen so wegstibitzen kann. Und wie wenig man es vertuschen kann.
Weil ich ein schlechtes Gewissen hatte, schrieb ich Irene an: Duuuuh, ich muss gestehen, dass…
Sie fand es eher lustig und hatte Verständnis dafür. Besser als die Äpfel vergilben zu lassen, ist es, sie aufzuessen. Und eine fast leere Kiste verschenken ist auch nicht sehr stilvoll.
Heute klappte also die Übergabe. Sicherheitshalber erwähnte ich die Sache mit den vergilbten Äpfel, dass ich sie vorsorglich aufgegessen hatte. Ich weiss nicht, warum es mir wichtig war, es zu erwähnen. Vielleicht, weil das Mitbringsel ohne diese große Äpfelkiste optisch nicht ganz so beeindruckend aussah. Obwohl, der Geschenkekorb und die beiden Apflesaftblasen sind vom Volumen her ja auch schon so groß, dass man sie nicht mal eben mit der Post verschicken kann, sich die Fahrt aus Lichterfelde also schon auszahlte.