Wenn K Fußball schaut, dann ist sie selbsredend für Hertha BSC, sie ist schließlich gut sozialisiert. Sie freut sich bei Toren und will natürlich zurück in die erste Liga. Denn Hertha spielt neuerdings bekanntlich in der zweiten Liga und ist da natürlich eine der besseren Mannschaften. Seitdem gibt es auch wieder viele Siege, ganz ungewohnt ist das. Für mich ein Grund zur Freude. Auch K freut sich über Tore, aber Tore haben es nun in sich, dass ein Gegner diese kassieren muss und so sehr sich K auch über Tore freut, so sehr leidet sie mit dem armen Gegner, der Herthas Tore einstecken muss. Zur Hälfte des Spieles wechselt sie immer die Seiten.
Früher war es schlimmer. Wenn Hertha führte, sagte sie, jetzt sollte der Gegner ein paar Tore schießen, damit das Spiel wieder spannend werde.
Ich sagte zu ihr: das geht so nicht mit Fußball. Jeder Sieg ist wichtig.
Sie sagte: stimmt, geht gar nicht.
Das hat sie dann auch nicht mehr gemacht. Aber vielleicht war das auch nicht so schlimm wie das, was sie jetzt macht.
Die K ist mir sympathisch. Das kann ich naemlich sehr, sehr gut nachempfinden.
Mir ist sie auch sympathisch. Auch ohne das nachempfinden zu wollen.