[Donnerstag, 27.1.2022 – Mozarttag]

Der 27.1. ist Mozarttag. Es ist der Tag vor meinem Geburtstag und Mozarts Geburtstag. Den habe ich als Kind immer mitgefeiert. Vorgeglüht. Komischer Brauch. In meinem kleinen Alpendorf war ich vermutlich der einzige Mensch, der Mozart hörte. Meine musikalisch und kulturell nicht besonders interessierten Eltern wussten nicht so recht, was sie mit meiner Liebe zu Mozart anfangen sollten, sie liessen mich aber gewähren. Mit sechs oder sieben wohnte für kurze Zeit ein Arzt neben uns, der einmal klassische Musik auflegte. Als ich das hörte, schien ich vor dem Plattenspieler erstarrt zu sein. So etwas hatte ich noch nie gehört.

Mit sieben oder acht, wandte ich mich zwar mehr der Schwere von Beethoven zu, aber der Umstand, dass Mozart einen Tag vor mir Geburtstag hatte, fand ich ungemein toll. Man schenkte mir eine kleine Gipsbüste von Wolfgang Amadeus. An seinem Geburtsag trug ich diese Büste herum, stellte sie überall auf und hörte, nunja, Mozart.

So ist das.

Wenn meine Frau und ich an unseren Geburtstagen frei nehmen oder verreisen, dann ist der Tag dazwischen immer der sogenannte Mozarttag. Also der Tag an dem keiner von uns beiden Geburtstag hat. Deswegen irgendwie ein leerlaufender Tag, aber da er nun einen Namen hat, ist es wieder OK.

Heute war also Mozarttag. Es war ein langer Mozarttag im Büro.

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Ha, über den 27.1. habe ich vor 11 Jahren schon einmal geschrieben. Wir teilen unsere Geburtstage ja mit einigen illustren Leuten. Nicht immer Leute, die einen guten Fussabdruck in der Geschichte gelassen haben.