[So/Mo, 5./6.6.2022 – Tierpark, ShareNOW]

Am Sonntag waren wir mit den Schwiegereltern im Tierpark. Den Zoo in Ostberlin. Ich mag den ja mittlerweile wesentlich lieber als den engen, überlaufenen Zoo am Bahnhof Zoo.

Die Hündin war total aufgeregt, als wir das Gelände betraten. Sie zog an der Leine, als wäre sie ein Schlittenhund. Die Gerüche der vielen unbekannten Tieren müssen sehr intensiv sein. Mittlerweile läuft sie schon ziemlich entspannt an der Leine, aber im Tierpark war von dieser Tugend nichts mehr zu sehen.

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Über Pfingsten wollten wir eigentlich einen Citroen C3 testen. Bei ShareNOW führen sie u.a. ja auch recht schicke C3’s in der Flotte.
Ich hatte mich vor einem Jahr dort angemeldet. Man weiss ja nie. Und jetzt war der Moment gekommen. Meine Schwiegereltern würden auf das Tier aufpassen und wir würden eine kurze Spritztour machen.

Meine Frau zog sich schon die Schuhe an. Als ich das Auto reservieren wollte, erhielt ich diverse Fehlermeldungen. Ich hatte offenbar noch keine Zahlungsmethode ausgewählt und auch noch nicht den Führerschein validiert. Also wählte ich Paypal aus, das wollte aber nicht funktionieren. Nach mehrmaligem Scheitern, fügte ich eine Kreditkarte hinzu. Das funktionierte.
Aber mit dem Führerschein gab es Probleme. Ich konnte alles richtig einscannen, jedoch beschwerte sich das System, dass das von mir ursprünglich angegebene Geburtsdatum anders lautete, als das auf dem Führerschein gedruckte. Ich sollte mich an den Support wenden.

Es ist nicht unüblich, dass ich falsche Daten angebe. Ich kann diese Datenkraken nicht ausstehen, aber bin ich damals wirklich so doof gewesen, ein falsches Geburtsdatum in einer App anzugeben, bei der ich meinen Führerschein vorlegen muss? Möglicherweise ja. Ich weiss ja nicht, in welcher Stimmung ich mich damals befunden hatte.

Weil das jetzt ewig dauern würde mit dem Support zu mailen, beschloss ich, kurzerhand ein neues Profil mit meinen beruflichen Daten anzulegen. Das ging ganz gut, bis ich in meinem neuen Account den Führerschein hochladen musste. Da wurde mein Führerschein als bereits bekannt gemeldet. Ich solle mich an den Support wenden.

Ab dem Moment erkannte ich, dass wir das spontane Autodate absagen mussten. Meine Frau zog sich wieder die Schuhe aus. Dafür schrieb ich eine Mail an den Support, schilderte die Situation und bat, das alte Account zu löschen, dafür den Führerschein in meinem neuen Account zu aktivieren. Ich glaubte, das sei unbeschwerter als eine Lüge zuzugeben und im alten Account das Problem mit dem falsch angegebenen Geburtsdatum klären zu lassen.

Fünf Stunden später erhielt ich die Mail, dass das ginge, er habe den alten Account zur Kündigung vorgemerkt, ich müsse nur noch zustimmen, dass er den löschen dürfe. Ich antwortete: bitte löschen.

Fünf Stunden später erhielt ich eine Mail: ich habe ihr Account gelöscht, es tut uns leid, Sie als Kunde zu verlieren.
Ich stellte daraufhin fest: sie hat den neuen Account gelöscht und nicht den Alten. Das war ärgerlich. Nach kurzem Ärger tröstete ich mich damit, dass ich immerhin keine zwei Führerscheineinträge mehr in deren System habe. Da das Problem mit dem Geburtsdatum immer noch existierte, schrieb ich also wieder den Support an. Um es nicht zu verkomplizieren, erwähnte ich die Vorgeschichte mit dem zweiten und gelöschten Account nicht mehr und schrieb einfach, dass es ein Problem mit der Validierung des Führerscheins gebe, offenbar stimmten die Angaben zum Geburtstdatum nicht. Richtig ist das Datum auf dem Führerschein.

Am Montag erhielt ich eine Mail: ihr Account ist für eine Kündigung vorgemerkt, es tut uns leid, sie als Kunde zu verlieren.

Ich schrieb sofort: NEIIIINN! Nicht kündigen! Nur Führerschein evaluieren!

Da stehe ich jetzt.

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Am Pfingstmontag geschah nicht viel. So wenig, dass ich es nicht einmal schaffte, den Tagebucheintrag zu verfassen.