[Mo, 28.8.2023 – arbeit an der Poesie]

Über den heutigen Tag gibt es nicht viel zu erzählen. Am Abend arbeitete ich alle Korrekturen aus 2020 in den Hausbesetzertext ein. Jetzt muss ich ans Gerüst des Textes und an die Poesie.

Arbeit an der Poesie. In Stein gemeisselt.

Die beiden Stechapfelsträuche sind immer noch da. Ich hatte tatsächlich erwartet, dass sich das Grünflächenamt schneller darum kümmert. Vielleicht sollte ich sie einfach einsammeln und verkaufen. Die gesamte Pflanze ist halluzinogen, von den Wurzeln bis zu den Blattspitzen, ich könnte sie einfach kleinhacken und in kleinen Säckchen verkaufen. Es scheint nicht illegal zu sein, wenn ich es richtig verstehe. Allerdings bezweifle ich, dass es einen Markt dafür gibt. Menschen, die Stechapfel einnehmen, sind wahrscheinlich sehr dedizierte Leute, die haben sicherlich ihre Bezugsquellen. Ausserdem möchte ich mit Leuten, die Stechapfel konsumieren, nichts zu tun haben. Zum einen kenne ich solche Leute, die ständig auf Selbstfindung sind, die fand ich ganz pauschal immer anstrengend und uninteressant und zweitens muss jemand die Stechapfel zu sich nimmt, an mehreren Stellen mentale Lecks geschlagen haben.

Ausserdem bin ich zu faul, mich drum zu kümmern. Das ist wohl der wahre Grund.

Todo: ich muss auch mal meine Mutter anrufen und fragen, wie das damals mit dem Internat war. Warum ich da hinwollte und wie viel das kostete.

2 Kommentare

  1. zum Thema Giftpflanzen in öffentlichen Parks kann ich nur sagen, dass es meinen Beobachtungen nach in Berlin wohl keine Richtlinie zu geben scheint, die Giftpflanzen in öffentlichen Parks verbietet, nicht mal in unmittelbarer Nähe von Kinderspielplätzen (geschweige denn 30m weiter – realistischerweise würde ich sagen, kein kleinkind robbt so weit, um so ein Stachelding zu verzehren). zB gibt es beim 1001 Nacht Spielplatz in der Hasenheide in der Hecke um den Spielplatz lustige Schneebeeren, die man auf Grashalme ziehen kann, habe nachgesehen, sind auch leicht giftig. Habe andernorts auch schon seidelbast und tollkirsche gesehen. Andererseits: Bei uns zuhause stand das auch alles im Wald herum bei Wegen wo massig Kinder langliefen etc etc. und es fängt dann auch niemand an Gärtnertrupps in den Wald zu schicken, die den dann entgiften sollen. Man hatte mir eingeschärft mir niemals einfach Sachen in den Mund zu stecken, ende. Wir hatten sogar schon immer eine Eibe in unserem Garten, und ich dachte als Kind mit Schaudern, huhu, unser Giftbaum mal wieder. Bei kleinen Kindern passt man halt auch auf, was die sich in den Mund tun. Tiere sind natürlich schwieriger. Stechapfel ist jetzt auch besonders weil der supergiftig ist, viele webseiten schreiben dann, ja ist schon merkwürdig, weil einerseits hochgiftig, andererseits nicht meldepflichtig und jeder kann sich so was in den garten stellen. Hast Du wohl was gefunden, wo das Regulierungsbedürfnis der Regierung mal echt versagt hat. Wenn es dich stört, würde ich da wirklich einfach die Pflanze selbst abschneiden. musst sie ja nicht verkaufen.

  2. Also nein, mich stört die Pflanze nicht, sie erweckt nur den Grünflächenamt-Dämon in mir. Mittlerweile gelte ich bei den anderen Hundehalterinnen als der Stechapfelspezialist (oder Stechapfel-Mansplainer). Daher amüsiert es mich ja eher. Ein bisschen.
    Selber entfernen werde ich sie nicht. Da die Pflanze in all ihren Teilen giftig ist und auch Allergien auslöst. Mal sehen, was passiert.

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