[Di, 9.1.2024 – HNO, Grippeschutz, Wintersonne, True Detective]

Um neun Uhr früh ging ich zum HNO-Arzt zur Vorbereitung meiner OP nächste Woche. EKG und Lungenfunktionen testen. Beides super. Deswegen war ich heute mit der Hündin sehr früh draussen, noch bevor es hell wurde. Sie scheint diese Temperaturen um die zehn Grad im Minusbereich zu lieben. Sie rennt los und wirkt lebendiger. Vielleicht macht sie es, um in Bewegung zu bleiben und nicht zu frieren. Sie kann ja nicht lachen, es lässt sich schwer an ihr ablesen. Alles wirkt aber wie Freude.

Am Nachmittag liess ich mich gegen Grippe impfen. In zwei Wochen fahren wir in den Urlaub, ich möchte nicht noch einmal die Situation wie zu Weihnachten erleben. Die Arzthelferin fragte mich, ob ich Links- oder Rechtshänder sei. Ich sagte, ich sei Rechtshänder, also bekam ich den Stich in den linken Oberarm. Erst nachher fiel mir ein, dass am Donnerstag genau an der Stelle eine Tätowierung gestochen wird. Aber nach dem zweiten Gedanken wusste ich nicht, warum das ein Problem sein sollte.

Und dann die Wintersonne. Ich stand mit der Hündin eine Weile im Park bei minus 8. Die feine Wintersonne flutete die weite Wiese. Ich hielt meine ganze Körperbreite den zaghaft wärmenden Strahlen entgegen. Später sah ich mehrere Menschen, die das Gleiche taten. Wie sie da so im Park mit geschlossenen Augen standen und sich der Sonne aussetzten.

Am Abend begannen wir mit der dritten Staffel von True Detective. Am Sonntag kommt nämlich die vierte Staffel der Serie ins Netz. In der vierten Staffel wirkt u. a. Jodie Foster mit und die Handlung ist in Alaska angesiedelt. Das kann nur Gutes bedeuten.
Ich war damals sehr von der ersten Staffel angetan, ich liess aber die zweite Staffel aufgrund der sehr schlechten Kritiken aus. Als die dritte Staffel veröffentlicht wurde, hatte ich nie mehr den Elan, sie zu schauen. Obwohl sie wieder sehr gute Kritiken bekommen hatte. Meine Frau mochte True Detective aufgrund der Darstellung von Gewalt an Frauen nicht. Und sie fand die Buddy-Dialoge der beiden Detektive nicht. Die Folge, die sie gesehen hatte, hatte wiederum ich nicht gesehen, ich kenne nur den Rest. Aber dieser Rest der Serie wirkte mit ihrer gesamten Grösse auf mich ein. Ich konnte diese ganze sogenannte „Grösse“ nicht richtig in Worten erklären, aber heute las ich, warum die weiteren Staffeln nie so wirklich beim Publikum ankamen. Das hatte laut einem Artikel damit zu tun, dass die erste Staffel eine grosse, allumfassende und welthaltige Erzählung war, die den Zustand der USA maß. Dieser Einschätzung kann ich in weiten Teilen folgen. Das ist natürlich eine hohe Hürde, an der sich alle Nachfolger messen müssen.

Bisher gefällt mir die dritte Staffel durchaus. Auch wenn sie etwas langsam vorankommt. Ich freue mich dennoch sehr auf Staffel vier.