Ah, ich habe gerade beschlossen mein Blog ein wenig am Weltgeschehen teilnehmen zu lassen und auch meinen Käse der Silvester/Neujahrsthematik zu widmen. Ich hoffe, ihr erwartet keinen Rückblick auf das auslaufende Jahr von mir, schließlich ist eh alles besser und schlechter geworden, wie jedes andere Jahr halt auch. Viel interessanter finde ich an dieser Stelle meine Vorsatzliste vom Anfang dieses Jahres. Ich sollte mich gründlich schämen, abgrundtief schämen, weil ich die Vorsatzliste absichtlich ins Blog gestellt habe, damit ich vor euch, werten Lesern, Rechenschaft ablegen muss, und somit das ganze Jahr lang unter Druck stehe, diese Vorsätze auch wirklich zu erfüllen, damit ich am 31.12. nicht plötzlich mit tiefpurpurner Schamesröte im Gesicht dastehe und mich zum labilen Vorsatzbrecher bekennen muss.
Stattdessen geschieht jetzt gar nichts. Keine Scham, gar nichts.
Das mag vielleicht daran liegen, dass ich noch etwa vier Stunden habe meinen Führerschein zu machen, noch vier Stunden Zeit abzunehmen, noch vier Stunden Zeit Tango zu lernen, noch vier Stunden Zeit mit dem Rauchen aufzuhören UND noch genau so viel Zeit nach Lithauen zu fahren.
Nach Lithauen zu fliegen würde ich vielleicht noch schaffen, aber da ich nicht äußerst ungerne fliege, schaffe ich das bestimmt nicht mehr. Damit kann ich aber leben. Überdies ist es heute im Baltikum ohnehin eisig kalt.
Das Rauchen… jaja, das Rauchen. Ich könnte natürlich in vier Stunden aufhören, und eine Stunde später wieder damit anfangen, aber nur zu dem Zwecke, die Ehre zu bewahren, finde ich irgendwie, nunja, doof. Es hat diesen magischen Zeitpunkt halt noch nicht gegeben. Diesen magischen, na ihr wisst schon, magischen jetztraucheichniemalswieder-Moment. Ganze 365 Tage lang nicht. Ich dachte immer bis zum 31.12. einen Haufen Zeit zu haben. Irgendwann ist es leider zu spät. Heute beispielsweise.
Über Tango habe ich mir ganz oft Gedanken gemacht. Echt jetzt. Geht ein Swing-Abend als Ersatz für einen Tangokurs durch? Ein bisschen? Ansatzweise? So halb? OK, danke. Im nächsten Jahr aber echt.
Und abgenommen habe ich sicherlich. Allerdings auch wieder zugenommen. Das kann ich nicht gelten lassen.
Aber immerhin bin ich einem Vornehmen nachgekommen, und zwar ausgebreitet: zu Weihnachten in meiner Heimat gewesen bei Mutter, Vater und meinen Schwestern. Das war richtig schön und allerlängstiglich überfällig.
Der Bericht kommt noch. So als guter Vorsatz für das neue Jahr.
Jetzt sollte ich vielleicht die zweite Flasche Südtiroler Lagreiner öffnen und mich schleunigst betäuben, bevor in wenigen Stunden alles wieder besser und schlechter wird.
Euch auch.
Ach Mek ! Ich wünsch euch von Herzen alles alles Gute!
Ausserdem – Vorsätze sollte man sich eh nie machen.
Selbiges in den Süden. Und Vorsätze lass ich jetzt sein. Du hast ja so recht.