[Fr, 25.10.2024 – Abend im Acud]

Nach einem solchen Abend bin ich immer sehr selbstkritisch. Meine Performance war eher mittelmässig. Ich lese viel zu schnell und nuschle dabei. Ich bin aus der Übung. Aber das wird wiederkommen. Wenn demnächst die Novelle rauskommt, werde ich vielleicht wieder öfter vor Publikum lesen und es wird wieder besser flutschen. Ausserdem bin ich wegen der Arbeit an der Novelle sehr motiviert die Arbeit an den anderen, langen Prosatexten wieder aufzunehmen, ich täte gut daran, das Nuscheln abzustellen.

Gestern fehlte mir ein wenig die Zuversicht in den Texten. Es waren rohe Texte, direkt aus dem Blog, unlektoriert und nur wenig geschliffen. Die Stadiontexte funktionieren als Tagebucheinträge einigermassen okay, vor einem zuhörenden Publikum brauchen sie aber noch mehr Feinschliff. Das merke ich mir fürs nächste Mal.
Aber mein Bauch! Wenn ich wählen könnte, den Bauch loszuwerden oder das Nuscheln, würde ich mich für den Bauch entscheiden. Christian Bale nuschelt schliesslich auch und legt dabei eine gute Performance hin.

Dennoch war es ein schöner Abend. Christian Barons Tante sass im Publikum. Das ist die Frau aus dem Roman, die ihn später aufzog. Und Natalie sass überraschenderweise im Publikum, deren Namen zwei Mal in meinen Texten vorkam. Um sie nicht zu erschrecken, warnte ich sie sicherheitshalber vor. Nachher meinte sie aber, dass sie das gut fand. Später redete ich noch lange mit dem Mann, der für die Räumlichkeiten zuständig ist. Er erzählte mir vom Autorenforum Berlin, einer wöchentlichen Veranstaltung, in der Texte von vortragenden Autorinnen besprochen werden. Da fahre ich sicherlich einmal hin, auch wenns in JWD-Steglitz liegt.

8 Kommentare

  1. das autorenforum liegt direkt an der u- und s-bahn und an (gefühlten) 100 buslinien…. gut zu erreichen.
    und, ich wohne so nahe, daß ich mit meinem sollso in 2 minuten dort sein kann.
    habe auch schon mal überlegt dort zu lesen.
    bisher habe ich, wg schüchternheit, meine lesungen sehr klein und eher privat gehalten.

    • hmmmm, wahrscheinlich;
      jedoch ist jegliche lesung öffentlich. auch wenn man sie, wie ich „damals“, in kleinen lokalitäten abhielt.
      fremde, vor allem sehr junge fremde, waren dort auch anwesend.
      ich kam nicht auf den gedanken, daß sie mich hätten auseinandernehmen können.
      wem es nicht gefiel, der ging eben. verständlich vortragen kann ich und innerhalb von sekunden war ich im fluß der texte.

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      • Wenn ich das Autorenforum richtig verstanden habe, dann geht es dort vor allem um Textbesprechung. Also wie Bachmannpreis nur ohne Preis 🙂

  2. Gibt ja solche und solche Öffentlichkeit. Kann man sich ja mal vorher angucken, ob einem diese Öffentlichkeit da zusagt. Man will sich ja nicht von jedem x-beliebigen zerlegen lassen. Aber positives Feedback – und ich meine keine Lobhudelei an den Texten – ist ja manchmal hilfreich. Oder nennen wir es konstruktive Kritik. Und am Ende suchst Du ja auch die Texte aus, über die Du von den Rezipienten was erfahren willst.

    Mir macht Dein Blog jedenfalls großen Spaß, Danke dafür.

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