witzelseufzen

Die paar Witze die ich mir merken kann, sind vorwiegend von der schlechten Sorte, ich kann nichts dafür, das liegt einfach daran, dass mich schlechte Witze zum lachen bringen, ernsthaft.
Einer dieser Witze, ohne Zweifel der schlechteste und unwitzigste von allen, begleitet mich schon seit meiner Kindheit, weil mein Vater ihn dauernd seinen Kumpels erzählte und ich ihn als Kind nie verstand. Bis mir irgendwann das Schamhaar wuchs und ich das sündige Treiben mit den Mädchen verstand. Gleich darauf lernte ich in der Schule vom ersten Weltkrieg und plötzlich, nach vielen ahnungslosen Jahren, lachte ich in der Schule laut auf. Der Witz war mir eingefallen und ich hatte ihn verstanden.

Als ich ihr heute versuchte den Witz zu erzählen, dann sollte der so gehen:

„Soll ich Dir einen Witz erzählen?“
„Ja, toll!“
„Weisst Du warum wir in Südtirol kein AIDS haben?“
„Nein“
„Weil wir den Pariser Vertrag haben, HAHA“
„HAHA!“

Wenn ich ihr jedoch versuche Witze zu erzählen, dann geht das so:

„Soll ich Dir einen Witz erzählen?“
„Schon wieder so einen schlechten?“
„Nein, der ist ganz toll“
„Nungut“
„Weisst Du warum wir in Südtirol kein AIDS haben?“
„Weil ihr Kühe vögelt“

Miststück, sag ich ja.

abendmahl

Eine Dose Thunfisch. Und eine Dose Mais. Bei offenem Kühlschrank gegessen. Ketchup in den Mais gegossen.

(ich überlegte mir ein paar Kerzen anzuzünden. Der Stimmung wegen. Verwarf den Gedanken aber schliesslich als zu dekadent.)

des Herrn Bandini neue Tätigkeit

Der Herr Bandini hat sich zu einem neuen Nebenjob überreden lassen, nämlich mit geschäftigen Frauen auszugehen. Zwei sehr schöne Geschichten in denen er scheinbar desinteressiert, sehr lustig von traurigen Frauen erzählt.
Link eins link zwei.
Gerne mehr davon. (Mögen wir hoffen, dass er Gefallen an den Job finden wird).

die Freude am Herbst

Und ich dachte immer ich sei ein Romantiker, ich dachte immer es wäre der Wind und die fallenden Blätter die mir am Herbst gefielen, die Tage an denen mir manchmal die Worte fehlen, weil sich die ganze Stadt in ein verwehtes und schön trauriges Grau verfärbt, und zu zergehen scheint wie ein altes Foto, alles vergänglich, wie die Zeiten und Fluten, Jahr ein Jahr aus, das dachte ich.

Heute kam ich jedoch drauf, dass ich den ganzen Romantikkrams über Bord schmeissen kann. Die ganze Freude kommt nämlich nur auf, weil die Frauen wieder knielange Röcke, dünne Strümpfe und hohe Stiefel tragen.

gelesen

Wenn man dann nach einem anstrengenden Wochenende, mit glücklicherweise einiger sehr, sehr netten Stunden am Wasser, wieder halbtot hinter den Schreibtisch klettert und erstmal eine Bloggerrunde macht, dann scheint einem die Welt wieder in Ordnung, alles ist noch am Platz, der lästert über den, die hat wieder eine hübsche Geschichte geschrieben, und so weiter. Nur Lisa hat nichts gezeichnet.

Aber Lisas Zeichnungen will ich heute nicht hinterhertrauern, denn heute hat der nette Herr BlueSky meine Amrumer Tagebuchnotizen gelesen. Wie wunderbar, leider muss ich bis zum Abend warten, ehe ich es mir anhören kann. Ein anstrengender Tag wird das.