[so war 2013]

Januar
Im Januar hatte ich Geburtstag.

Februar
Einen neuen Dielenboden in meiner Wohnung verlegen lassen. Eiche. Wollte ich in meinem Leben immer schonmal tun: einen Dielenboden verlegen lassen.

März
Im März ist dieses Blögchen zehn Jahre alt geworden. Den Rest des Monates habe ich vor allem damit zugebracht, eine Entscheidung zu erwägen, die ich dann im April gefällt habe.

April
Die Entscheidung gefällt, meinen Job nach zwei Jahren zu kündigen.

Ende April stieg Hertha wieder in die Bundesliga auf. Das war ein guter Tag.

Mai
Im Mai haben K und ich geheiratet. Das war super. Zwei Tage vorher war das Wetter schlecht und kalt. Am Hochzeitstag: Sonne. Das haben wir natürlich sofort symbolisch interpretiert.

Juni
Mit dem Joggen begonnen. Tennis gespielt. Fussbal gespielt. Mir das Sprunggelenk verletzt. Das muss man sich mal vorstellen. Das Sprunggelenk verletzt. Wie Ben-Hatira, Arjen Robben und Schweinsteiger. Wir sind ein illustrer Kreis.

Juli
Urlaub im Wald in Schweden.

August
Bundesligaauftakt. Hertha gegen Europapokal-Teilnehmer Eintracht Frankfurt. Wie groß die Freude über die Rückkehr in die Bundesliga auch war, die starken Gegner würden es im Laufe der Monate sicherlich wieder vermiesen. Beim ersten Spiel der Saison ggen Frankfurt war es eher die Frage, wie hoch wir verlieren. Dann das. Wir gewinnen 6:1. Das Stadion stand Kopf. Nach dem Spiel erhob sich das gesamte Olympiastadion und applaudierte der Mannschaft lange.

September
Neuer Job.

Urlaub in Island. Hochzeitsreise Teil 1.

Oktober
Ich reise von berufswegen viel.
Mit dem Joggen wieder aufgehört.

November
Ich reise von berufswegen viel.
Zudem habe ich mir mein erstes eigenes Auto angeschafft. Nicht von berufswegen.

Dezember
Viel Auto gefahren.

Hertha gewinnt mit 2:1 gegen Borussia Dortmund und überwintert auf einem Europe-League Platz. 28 Punkte, yeah.

ENDZEITFRAGEN:

Haare länger oder kürzer?
Kürzer. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es mir steht.

Mehr Kohle oder weniger?
Weniger. Bewusst entschieden.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr 🙂

Mehr bewegt oder weniger?
Mehr bewegt. Ich habe den ganzen Sommer über gejoggt.

Der hirnrissigste Plan?
Zu glauben, mit mehr Freizeit würde ich mehr Zeit haben, an dem langen Text zu schreiben. Mit mehr Freizeit habe ich aber schlichtweg mehr Zeit vedödelt. War aber auch gut.

Die gefährlichste Unternehmung?
Fliegen.

Der beste Sex?
Mit K.

Die teuerste Anschaffung?
Ein Dielenboden.

Das leckerste Essen?
Ob es das beste Essen war, weiß ich nicht, es war allerdings das Beeindruckendste (und Teuerste). Im Reinstoff in der Schlegelstraße. Wir saßen etwa 4 Stunden an einem neun Gänge Menü, das von Gang zu Gang aufwändig inszeniert und uns von mehreren Bediensteten gleichzeitig erklärt und vorgeführt wurde. Als wir zuhause angekommen waren, blieb ein vages Gefühl übrig, im Theater gewesen zu sein.

Das beeindruckendste Buch?
»Monster« von Benjamin Maack. Insbesondere die Erzählung »Viel schlimmer als die dunklen Räume sind die spiegelnden Fenster«. Diese Geschichte (etwa 70 Seiten) hätte gerne doppelt so lang sein dürfen.

Der ergreifendste Film?
Ich habe in diesem Jahr so viele Filme gesehen, dass mir ein objektiver Rückblick total vernebelt vorkommt. Die stärksten Bilder vielleicht und der Sog, in dem mich der Film vom ersten Momentan an hinengezogen hat, war vielleicht »Gravity« mit Sandra Bullock. Dieser Weltall Film. Denke ich an den Film, sehe ich mich noch immer mit offenen Augen und Mund im Kinosaal sitzen.

Die beste Musik?
Lana Del Rey. Ihre Texte sind und ihre Attitüde sind, nunja, nicht so mein Ding, vor allem glaube ich nicht, dass das ironisch ist. Aber ihre Musik finde ich fast ausnahmslos super. Ich hege seit einem oder zwei Jahren eine Faszination für einfache und groß orchestrierte Popmusik.

Das schönste Konzert?
Neko Case im Heimathafen Neukölln.

Die meiste Zeit verbracht mit …?
K

Die schönste Zeit verbracht mit …?
K

Vorherrschendes Gefühl 2013?
Viel Zeit auf dem Balkon verbracht.

2013 zum ersten Mal getan?
Alleine geflogen.

2013 nach langer Zeit wieder getan?
Mich um mich selbst gekümmert.

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
1) Hertha (schon wieder) in der zweiten Liga
2) jetzt fällt mir nichts mehr ein. Offenbar sind die Dinge, für die ich selbst verantwortlich bin, unverzichtbar.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Dazu fällt mir nichts ein. Das bedeutet dann wohl, dass das nicht nötig war. Zumindest nichts Wichtiges.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Ich habe soeben gefragt. Das Tablet zu Weihnachten. Neben Ehering und dem Maßbecher von Pyrex.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Grüne Stoffschuhe. Nachdem ich seit mehr als fünfzehn Jahren ausschließlich schwarze Lederschuhe getragen habe, kaufte mir K unangekündigt und unaufgefordert hellgrüne Stoffschuhe. Selten war ein Erlebnis, öhm, erlebnisreicher. Ich wollte ständig aus dem Haus um mit meinen grünen Schuhen herumzulaufen.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Ja, ich will 🙂

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Ja, ich will 🙂

2013 war mit einem Wort …?
Super.

Foto: Angela Leinen

6 Kommentare

  1. du machst mir lust auf einen jahresrückblick. und hej, bitte mehr grüne schuhe!

  2. Schau an, so vieles wird grün. Maßbecher von Pyrex habe ich auch, den finde ich ebenfalls super. Solide Sache. (Hieß früher: „Da machste nichts falsch.“)

  3. Weißt Du, ich liebe Deinen Schreibstil. Ich lese Dich so gerne. Und natürlich Deine Schuhe. Da geht nichts drüber.

  4. Oh, vielen Dank. Jetzt werde ich öffentlich ganz dings. Meine Schuhe danken auch.

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