[So, 18.8.2024 – Ventilator, Småland, Gurkensnack, Schnitzel, Sodbrennen]

Die erwartete Horrornacht Nummer 5 wurde dann trotz Pizza und den Drinks gar keine Horrornacht.
Ich griff nämlich auf einen Ventilator zurück, den ich letztes Jahr kaufte. Diesen stellte ich direkt neben das Bett, auf das ich mich unbekleidet legte und liess mich mit Wind bestrahlen. Das war dermassen angenehm, dass ich Glücksgefühle bekam. Mit dieser kühlenden Luft schlief ich sofort ein und wachte erst um 7 Uhr wieder auf.
Meine Smartwatch zeigte zwar einen unruhigen Schlaf an, aber das war mir egal. Ich hatte nicht bis vier Uhr wach gelegen. Um sieben Uhr stand ich mit richtigen Gefühlen der Freude auf.

Gegen Mittag fuhren wir zu Ikea. Wir brauchten Matratzenauflagen und kleinere Dinge. Wenn man übrigens mit Schweden zu Ikea geht, wird man feststellen, dass die die Möbelnamen konsequent falsch aussprechen.

Funfact: Der Kinderbereich mit der Hüpfburg heisst bekanntlich Småland. Das ist den meisten Deutschen als die Provinz in Südschweden bekannt. Småland heisst aber schlichtweg „Kleinland“, was man mit etwas guter Laune durchaus in „Land der Kleinen“ übertragen kann. Für Kinder ist das sehr passend. Offenbar wissen das die meisten Menschen ausserhalb Schwedens nicht. Deshalb möchte ich dieses Wissen den Leserinnen dieses Blogs vermitteln. Kann man ein bisschen angeben.

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Zu Mittag bereitete ich einen Snack aus dem Internet vor. Der Algorithmus bei Insta spült mir oft seltsame Gerichte in meine Timeline. Es scheint, als hätte ich ein grosses Interesse an seltsamen Gerichten wie Tunasteak aus Wassermelone oder eben 10-Minuten-Karottenkuchen. Ich speichere tatsächlich oft solche kleine seltsamen Gerichte ab. Heute machte ich diesen Gurkensnack, der gerade durch das Internet geht.

Man schneidet eine Gurke in feine Scheiben, gibt einen grossen Löffel Erdnussbutter dazu, einen kräftigen Schuss Sesamöl, Sojasauce, Chili Öl, Essig und Sesamkerne. Und dann schüttelt man das Ganze eine Minute lang.
Da ich kein Chili-Öl hatte, liess ich das einfach weg. Und statt der Sesamkerne nahm ich Chia Samen und gepuffte Quinoa.

Das Ergebnis schmeckte solala. Muss ich nicht unbedingt wiederholen.

Am Samstagabend gingen wir mit den Nachbarn von gegenüber zu „Rembrandt Schnitzel“. Das ist ein neues Restaurant im Friedrichshainer Richard Sorge Kiez. Mit den Nachbarn von gegenüber gehen wir mehrmals pro Jahr ins Alt-Wien Schnitzel essen, wenn aber in Friedrichshain ein neues Schnitzellokal öffnet, dann muss das unbedingt getestet werden. Ausserdem waren wir bereits zusammen bei „Rembrandt Burger“ nur ein paar Häuser weiter. Die beiden Lokale gehören offensichtlich und jetzt auch nachweislich zusammen, irgendwie war das nur logisch, dass wir zusammen zu Rembrandt Schnitzel gehen.

Das Schnitzel war dann eher mittelmässig. Aber der Kaiserschmarrn war hingegen bemerkenswert gut. Wenn nicht sogar der beste Kaiserschmarrn, der mir in den letzten zwanzig Jahren untergekommen ist. Auch die Bedienung war super. Sie wirken noch ein wenig unkoordiniert, so war nicht ganz klar, ob der Gurkensalat standardmässig dabei ist, oder ob man ihn dazubestellen muss. Aber ich finde es eher sympathisch, wenn sich die Leute noch finden. Auch hängt noch das Hundeverbotsschild von früher, das ihnen offenbar noch nie aufgefallen war. Sie werden es entfernen.

Am nächsten Tag hatte ich Sodbrennen. Auch meine Frau hatte Sodbrennen. Das habe ich sonst nur wenn ich zu viel esse. Damit meine ich richtig grosse Mengen. So viel, dass man sich vollgestopft hat. Das weiss ich mittlerweile zu vermeiden und gestern assen wir nur je ein Schnitzel und nachher teilten uns zu viert einen Kaiserschmarrn, sowie einen Schoko Lava-Cake.
Trotzdem hatten wir beide heute Sodbrennen. Es liegt vermutlich an der Hitze. Es liegt immer an dieser Scheiss Hitze. Während der Nachspeise begann es zu regnen. Wir sassen draussen unter der grossen Markise und es begann zu regnen. Es gibt weniger schönere Dinge, als an einem Sommerabend mit Freunden unter einer Markise zu sitzen während der Regen niederplätschert.

Und dann kühlte es ab. Am Sonntag war die Temperatur erträglich. Wir putzten die Wohnung. Am Mittwoch bekommen wir Besuch. Am Nachmittag spielte Hertha in Rostock im Pokal. Wir gewannen mit einer ordentlichen Leistung 5:1 und später gingen wir zu Backaro und nahmen einen Aperitiv zu uns. Ich trank allerdings nur einen Fruchtsaft, neuerdings häufen sich die Überlegungen, den Alkoholkonsum runterzufahren. Ich werde im Januar 50. Ich kann nicht immer so weitermachen.

2 Kommentare

  1. tut mir echt leid, ich wollte den hinweis mit dem ventilator schon früher geben, habe ihn mir aber verkniffen, weil ich es selbst so hasse, wenn menschen offensichtliche hinweise geben. habe im blog nach „ventilator“ gesucht und was gefunden aber man kann sachen wohl auch überdenken. Hier im haus hat mein Mann den ventilator eingeführt, und meint, die Deutschen wären echt merkwürdig, dass fast niemand Ventilatoren benutzt. Keine Ahnung, wie es in Italien aussieht.

  2. Den Ventilator hatte ich schon im Hinterkopf, aber ich war zu faul ihn hervorzuziehen und ich hatte die positive Wirkung etwas unterschätzt.

    Wie es in Italien aussieht, weiss ich auch nicht. Klimaanlagen sind jedenfalls weniger verbreitet, als man gemeinhin annehmen würde.

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