[Mo, 30.9.2024 – Augen zu, and The Bad Seeds]

Gerade kränkle ich vor mich hin. Rachenweh, Schwäche. Ich schloss am Tage mehrmals die Augen und legte mich hin.

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Am 25. Oktober springe ich übrigens bei einer Lesung als Vorleser ein. Bei einem literarischen Abend des “Salon Schelf” im ACUD an der Veteranenstrasse. Nähere Infos werden noch folgen.

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Und heute vor einem Jahr landete ich in Longyearbyen. Ich weiss nicht, ob ich das schon irgendwo geschrieben habe, aber das war die bedeutsamste aller meiner Reisen. Jene Reisenotizen sind jetzt kategorisiert und auch chronologisch in richtiger Reihenfolge sortiert.

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Dass ich tagsüber so viel ruhte, sollte auch dem Konzert am Abend dienen. Ich sparte die Energie für das Nick-Cave-Konzert auf. Anders als die Einstürzende Neubaten entfachte das Konzert eine neue kleine Begeisterung in mir. Während ich das viele Halleluja der letzten Jahre nicht so gut aushielt, merkte ich doch wieder, was für ein grossartiger Musiker er ist. Ursprünglich schrieb ich Meister der Finsternis, statt Musiker, aber das ist zu plakativ und klingt so, als würde man einen Teufel anbeten. Schliesslich ist ja eher das Gegenteil der Fall. Diese eigenartig hybride Gefühlswelt eines Meisters der Finsternis, der sich Gott und seinem Licht verschrieben hat. Eigentlich beachtlich.

Die neuen Songs kannte ich noch nicht gut genug, aber sie schlugen alle voll ein. Und was für eine Energie der mit 67 Jahren noch hat.

Manchmal wirkte die Show wie eine Predigt oder eine religiöse Zusammenkunft. Wie er segnend die Hand über die Menge hielt, die ihn in der ersten Reihe anhimmelte und die Hände hob, auf Wunsch nach Erlösung. Ich vermisste die Songs aus jener Ära, in der mir seine Musik viel bedeutete, also die Musik bis “Let Love In”, und mit etwas gutem Willen gefiel mir auch noch die Murder Ballads. Als er dann sagte, jetzt käme ein alter Song, freute ich mich ungemein. Als er aber präzisierte, der Song sei 20 Jahre alt, wusste ich jedoch, dass damit nicht jene Ära betraf, die ich meinte. “Let Love In” ist aus 1994. Das war vor dreissig Jahren. Es ist viel Zeit vergangen.

Schön fand ich auch die Widmung an Anita Lane, die sich vor drei Jahren das Leben nahm.

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