[Freitag, 9.9.2022 – es wird Herbst, mit Freunden]

Der Herbst ist angekommen. Das ging wirklich schnell. Vor wenigen Wochen war es noch unerträglich heiss, jetzt ist es schon seit einer Woche ausgekühlt. Ich habe wirklich nichts gegen den Sommer, wirklich nicht, ich kann dem durchaus etwas positives abgewinnen, aber ich mag die gegenwärtige Kühle ja wesentlich lieber. Wie schnell die Jahreszeit umschaltet, überrascht mich doch etwas. Mir kommt vor, dass ich im Juni etwas ähnliches schrieb, allerdings umgekehrt, dass ich in der einen Woche eine Steppjacke trug und die Woche darauf im Tshirt schwitzte.

Aber egal. Jetzt beginnt diese schöne Zeit, in der die Tage kürzer werden, die Temperaturen wieder sinken, wir uns wieder schöner kleiden, es kommt Oktober, die Dunkelheit, die Lichter im Haus, wir werden viel Zeit drinnen verbringen, dann Wintersonne, der Leerlauf ab Mitte Dezember, Lichterketten.

Wo waren wir?

Achja. Heute sass ich im Homeoffice, ich hatte aber durchgehend Termine. Stundenlang konzentriert und gebeugt über den Laptopbildschirm, meine Augen wurden quadratisch.

Um sechs Uhr waren meine Frau und ich mit einem Fussballfreund und seiner Frau verabredet. Wir gingen ins Brewdog, aber das andere Brewdog, das Brewdog an der Invalidenstrasse in Mitte. Wir tranken Bier und assen Pizza. Der Laden in Mitte ist wesentlich lauter und touristischer als unsere Bar am Frankfurter Tor. Reden und zuhören war daher etwas anstrengend, aber wir hatten trotzdem einen sehr netten Abend.

[Donnerstag, 8.9.2022 – Pluviophilie, Büroqueen, überhaupt: queen, King Charles, King, King]

Kaum schreib ichs, lande ich bei Worldle wieder einen Volltreffer. So viel zum Jinxen.

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Heute Regen. Dauerregen. Es ist das erste Mal, dass mein Tier den Regen nicht meidet. Im Gegenteil, sie zieht regelrecht an der Leine und stellt sich in das herabplätschernde Wasser. Als der Regen noch stärker wird, stehe ich in einem Hauseingang unter und sie steht erhobenen Hauptes im Regen. Ich weiss nicht, woher der Wandel kommt.

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Wenn meine Hündin im Büro ist, ist sie praktisch die Queen. Wobei: komisch, gerade heute das Wort Queen in einem anderen Zusammenhang auszutippen. Ich glaube, ich habe hier noch nie das Wort Queen verwendet. Aber zur Queen später noch was. Meine Hündin ist im Büro praktisch die Queen. Sie ist der einzige Hund auf 1700 Quadratmeter.
Heute schlief sie dann auf dem Bürosofa, während ich in meine Tastatur tippte und plötzlich, aus dem Nichts: ein Bellkonzert. Einer der Entwickler hatte seine Hündin mitgebracht. Diese dachte vermutlich auch immer, sie sei die Queen auf 1700 Quadratmetern. Die Hündin des Entwicklers war erst drei oder viermal im Büro. Sie sind sich noch nie über den Weg gelaufen.

Ich amüsierte mich sehr über den Schreck meiner Hündin. Schläfste da als Büroqueen nichtsahnend herum, und plötzlich reisst dich die Existenz einer anderen Büroqueen aus dem Schlaf heraus.

Nach dem ersten Schreck verstanden sie sich aber sofort.

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Und ja. Die Queen ist tot. Einer der britischen Entwickler macht sich echte Sorgen um sein Herkunftsland. Er sei zwar kein Royalist, aber nach dem Brexit und dem ganzen Scheiss, der in der Welt gerade passiere, sei Queen Elisabeth II doch die einzige Konstante gewesen, die so etwas wie einen Halt in seinem Land gegeben habe. Er glaubt, jetzt werde alles noch viel mehr zerfallen.

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King Charles ist das jetzt. King Charles. King. King. King. King. King. King. King.

[Mittwoch, 7.9.2022 – Gemüseberge, Jinxen, autophages Koma]

Heute kochte ich im Büro Haferreis mit Gemüse für 15 Menschen. Das ging erstaunlich gut. Problematisch war nur die Unmengen Gemüse zu schneiden. Aber dafür boten sich mehrere Kolleginnen an, so wurden die Gemüseberge sehr schnell zerkleinert. Daraus müsste man mal ein Zeitraffervideo erstellen. Wie sechs Menschen Gemüseberge zerkleinern.

Daran werde ich das nächste Mal denken.

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Seit ich neulich den Worldle Link postete und angab, wie gut ich im Erraten der Umrisse von Ländern bin, habe ich kein einziges Rätsel mehr, ohne Zuhilfenahme von Maps, lösen können. Ich konnte noch immer ganz gut eingrenzen, aber lösen schaffte ich nicht mehr.

Das nennt man Jinxen. Dafür kann ich im Fussball sagen, was ich will, und jinxe nie etwas. Das finde ich sehr entspannend. Andere Leute Jinxen im Fussball ständig. Die brauchen nur sagen: wenn wir weiter so spielen, kriegen wir einen elfer, und bämm, kriegen wir einen Elfer.

Ich kann sagen, was ich will. Im Positiven wie im Negativen. Es hat keinen Einfluss. Meine Gedanken befinden sich in einer entkoppelten, gottgleichen Fatalität.

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Am Abend schnitt ich meinem Tier die Haare. Dabei war ich alleine. Ich schaffte nur eine Hälfte. Dafür bin ich jetzt Experte in Nahkampf.
Man sieht dem Tier den Haarschnitt nicht an. Aber der Küchenboden ist von schwarzen Haarbüscheln übersäht. Das Tier schnappt sich im Liegen immer wieder Haarbüschel und kaut daran. Während sie daran kaut, beruhigt sie sich, als gäbe es so etwas wie ein autophages Koma, und ich bekomme mehr Kontrolle über die Rasiermaschine. Der Vorgang ist aber immer nur von kurzer Dauer.

[Dienstag, 6.9.2022 – Mopsi, Dogge]

Unser Tier heisst übrigens Wollie. Wir gaben ihr diesen Namen wegen der Wolligkeit ihres Felles. Manchmal sieht sie aus wie ein Schaf mit Reisszähnen.

Neulich traf ich auf meiner Gassirunde eine Frau vor dem Späti. Sie gehört zu der Trinkergruppe, die oft vor dem Späti am Bersarinplatz sitzt. Ich sass am Vormittag auf einer Stufe, während ich wahlweise meinem Tier oder den Pixeln auf meinem Telefon zusah. Die Frau setzte sich zu mir und begann mit mir zu reden. Ich muss etwas mitgenommen ausgesehen haben. Sie verriet mir, dass ich nicht hier auf der Stufe sitzen müsse, der Spätibesitzer lasse einen auf den Bänken sitzen, auch wenn man nichts konsumiere, das sei ein ganz Netter. Sie war schon angetrunken und laberte etwas, aber sie war nett und wir hatten einen netten Plausch. Sie wollte alles über meine Hündin wissen. Natürlich fragte sie auch, wie sie heisst, deswegen sagte ich: sie heisst Wollie, wegen den Wolle, weil sie manchmal aussieht wie ein Schaf.

Jetzt traf ich diese Frau wieder. Sie sass mit einer anderen Trinkergruppe unweit des Frankfurter Tores. Als sie mich und das Tier kommen sah, rief sie laut: schaut, den Hund kenne ich. Das ist Moppie, die heisst so, weil sie aussieht wie ein Wischmop.

Fanden alle lustig.

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Noch eine Hundeanekdote. Aber anders. Auf einer Gassirunde traf ich eine Frau mit erdbeerroten Haaren. Ich sehe sie öfter, aber immer nur aus der Entfernung. Sie führt immer eine riesige Dogge mit sich mit. Ich kenne sie nur aus der Entfernung, wie sie immer die Strassenseite wechselt, wenn sie mich sieht. Sie macht das sicherlich bei allen Hunden. Sie führt die Dogge an einer sehr kurzen Leine. Gerade mal 10cm Freiraum. Vermutlich würde die Dogge sie einfach mitschleppen, wenn sie Ausreiss nimmt. Heute band sie ihren riesigen Hund vor dem Späti fest und ging Kippen kaufen. Ich lief mit meinem Tier auf etwas Abstand vorbei. Als meine Hündin diese grosse Dogge da so stehen sah musste sie innehalten. Wir schauten sie eine ganze Weile aus sicherer Entfernung an. Hingehen wollten aber weder sie noch ich.

Dann kam ein kleines Mädchen mit einem Schulranzen. Das Mädchen war vielleicht 7 oder 8. Sie stellte sich vor die Dogge und streichelte den Kopf des Hundes. Der Hund überragte sie um einen ganzen Kopf und liess sich geduldigt streicheln. Als das Mädchen genug gestreichelt hatte, ging es weiter und kam an uns vorbei. Sie tat das gleiche bei meinem Tier. Sie sagte: oh ist das ein schöner Hund. Ich liebe schwarze Hunde. Wenn ich zehn bin, bekomme ich auch einen schwarzen Hund. Das hat mir mein Onkel versprochen.

Dann ging sie weiter.

[Montag, 5.9.2022 – Station Eleven, Hakle]

Ich hatte hier gar nicht von der Serie „Station Eleven“ berichtet. Wir schauten sie irgendwann Ende letzter Woche. Dennoch bin ich etwas verstimmt, weil ich die Serie nicht konzentriert genug schaute. Ich hatte ein paar Nebenschauplätze auf der Arbeit, sodass ich eigentlich immer auf das Handy starrte. Dennoch bekam ich aus den Winkeln meines Aufmerksamkeitsradius mit, was da für eine schöne Geschichte erzählt wird.

Angetan hat es mir auch die Filmmusik. Vor allem die Schlussszene, in der sich der verschollen geglaubte Sohn und seine Mutter über die Inszenierung von Hamlet wieder zueinanderfinden. Jaja klingt etwas komisch, ist aber sehr gelungen.

Diese seltsam romantische und optimistische Geschichte in einer postpandemischen, dystopischen Welt. Die Serie basiert auf einen 2014 geschriebenen Roman einer kanadischen Schriftstellerin. Die Welt wird von einer Variante der Schweinegrippe dahingerafft. Haha, möchte man sagen, Schweinegrippe.

Weil ich mir die Geschichte eigentlich noch einmal geben will, aber keine Lust habe, die Serie noch einmal zu schauen, beschlioss ich heute, das Buch zu lesen. Ich suche ja immer noch nach den geeigneten Wiedereinstieg ins Lesen von Fiction.

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Und sonst: es ist ein ereignisloser Montag.

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Die Klopapiermarke Hakle ist übrigens insolvent. Ich finde gerade keinen Emoticon, der meine Gefühle ausdrückt. Es ist die Marke, die ich an mich heranlasse. Ich bin bei dem Thema aber nicht markentreu, ich werde mich also anpassen können. Aber ernsthaft? Nach der Klopapierkrise vor zwei Jahren klingt das unwirklich.

[Sonntag, 4.9.2022 – Fennpfuhl, erster Sieg, Bier, Schnitzel]

Der Fennpfuhl ist ein kleiner Park mit einem See. Es ist ein schöner, kleiner Park, der aber inmitten furchtbarer siebzigerjahre Wohnblöcke liegt. Um zum Fennpfuhl zu gelangen, muss man also 30 Minuten durch Ostplatten laufen. Er ist dann nicht dermassen schön, dass sich die 30 Minuten Plattenspaziergang emotional aufrechnen, aber wir wollten diesen Hundeauslaufplatz dort besuchen. Der wird von einem Verein gepflegt und es sind dort feste Agility-Geräte für Tiere montiert. Auf Google hat der Platz sehr gute Bewertungen, also sind wir einfach hingegangen. Wenn man ein Tier hat, dann macht man sowas eben: irgendwo erwartungsvoll hingehen.

Der Hundeauslauf ist dann auch wirklich nett. Anders als die staubigen Sandflächen im VP Friedrichshain oder an der Revaler Strasse. Es wächst Gras und es kümmert sich jemand um Wasser in den Wassernäpfen. Auch die Leute sind entspannt, sowie die anderen Hunde.

Unser Tier fürchtet sich vor Statuen. zB die Bronzestatue im Fennpfuhl, die zwei Menschen darstellt. Plötzlich bleibt die Hündin stehen und traut sich nicht mehr weiter. Dabei starrt sie die Statue an. Ich zog sie bis zur Statue hin, ich klopfte auf das Bronzebein, sie wurde nur geringsfügig entspannter, erst als ich mich zur Statue auf den Sockel setzte, begann sie mit dem Schwanz zu wedeln. Uns amüsierte das ungemein. Jetzt, hier, dahingeschrieben ist das wesentlich unlustiger.

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Danach spielte Hertha in Augsburg. Wir mussten heute eigentlich siegen. Wir waren die bessere Mannschaft, aber wir gelangten nie in die richtigen Räume vors Tor. Nervenaufreibend. Meine Fingernägel sind wieder runtergekaut, ich habe mich nicht im Griff. Am Ende gewinnen wir 2:0. Es ist unser erstes Saisonsieg.

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Danach treffen wir die Nachbarin. Um 1930 sind wir mit ihr und ihrem Mann und zwei anderen Freundinnen zum Schnitzelessen verabredet. Da wir unerwartet früher Zeit haben, beschliessen wir, vorher auf einen Drink zu gehen. Die Nachbarin hat Zeit. Wir wollten ins Brewdog, das hat allerdings überraschenderweise geschlossen, also gehen wir ums Eck in die Protokoll Bar.
Die Protokoll Bar braut jetzt ihr eigenes Bier. Sie verkaufen es sogar in Flaschen und Dosen. Diesen Schritt habe ich gar nicht mitbekommen. Und ich kriege sonst alles mit, was sich in Berlin biermässig tut. Sie brauen bei Fuerst Wiacek in deren neu gebauten Brauerei in der neu zu bauenden Siemensstadt, nördlich von Moabit.

Die Leute von der Protokoll Bar stammen aus dem osteuropäischen Raum und haben den Schankraum mit zahlreichen Ukraineflaggen und Solidaritätsbekundungen und Spendenaktionen für die Ukraine ausgehangen.

Danach fahren wir zum Alt-Wien in die Hufelandstrasse und essen Schnitzel mit unseren Freunden.

Es ist das beste Schnitzel Berlins, aber das habe ich schon einmal gesagt.

[Samstag, 3.9.2022 – so war der Samstag]

Morgens fuhren wir zur Hundeschule, auf dem Rückweg hielten wir bei Lidl an, erledigten einen mega Einkauf, dann schmierten wir uns Käsebrötchen und schauten ein paar Folgen einer Horrorserie, dann spazierten wir zum Ringcenter und fanden es lustig, wie unser Tier shoppen liebt, danach liefen wir einen längeren Umweg zu Toom, kauften zwei Eimer und einen neuen Klodeckel, dann war es schon Abend und wir bereiteten einen Salat zu und schauten die Horrorserie weiter, bis zur letzten Folge, die genau zur Schlafenszeit endete.

So war der Samstag.

[Freitag, 2.9.2022 – toter Fisch, Probiergläser, Stallone]

Vor einigen Tagen fing die neue Russin bei uns an. Heute hatte ich die Gelegenheit, sie persönlich kennenzulernen. Ich schüttelte ihre Hand. In dem Moment, an in dem ich das tat und diesen toten Fisch in der Hand hielt, erinnerte ich mich an meinen Besuch in Kiew vor ziemlich genau vier Jahren. Der Kommentar von Frau Arboretum unter jenem Eintrag, das mit dem kalten Fisch in der Hand. Das Bild war sofort wieder da.

(Es ist lustig, jenen Eintrag wieder zu lesen. Zwar ohne Erkenntnisgewinn, aber ich habe gerne an diese unbeschwerten Tage in Kiew gedacht)

Heute also Freitag. Ein Tag mit durchgetakteten Terminen. Reih an Glied.

Allerdings früh Feierabend gemacht und mich mit meiner Frau für ein Bier im Brewdog verabredet. Wir trinken immer das Hazy Jane. Die schottische Kellnerin bringt uns mittlerweile jedes Mal Bierproben in kleinen 1cl Gläsern mit. Sie fügt jedes Mal hinzu: bacause you like the Hazy Jane. Es klingt wie ein Bekehrungsversuch, aber wahrscheinlich ist es nur nett gemeint und ein bisschen Verkaufstalent.

Plötzlich ergriff uns diese unbändige Lust, den neuen Film mit Sylvester Stallone zu schauen. Also gingen wir nach Hause und schauten Samaritan. Der Film war eher so mwah. Fesselte nicht sehr, aber, ja was aber eigentlich, aber ein aber gibt es bestimmt. Während ich so unaufmerksam vor mich hinschaute, ergriff mich eine noch unbändigere Lust, die ersten beiden Rocky-Filme zu sehen. Ich habe tatsächlich nie Rocky 1 und 2 gesehen. Rocky 3 und 4 hingegen, sah ich etwa 50 Mal oder öfter. Warum das so ist, erkläre ich ein andermal.

[Donnerstag, 1.9.2022 – Salatbar, Umzug, Haferreis]

Mittags Salat von der Salatbar bei Rewe gegessen. Früher ass ich oft den Salat von der Salatbar bei Rewe. Weil Salat gesund ist und wenig Kalorien enthält. Bis ich irgendwann draufkam, dass ich von der Salatbar hauptsächlich die Nudeln mit den verschiedenen Fettsaucen nahm. Plus Fleischbällchen und Reis.

Als sich das Portal der Bewusstwerdung weit öffnete und einen Lichtstrahl der Erkenntnis auf mich herabscheinen liess, hörte ich damit auf.

Heute hatte ich keinen gescheiten Essensplan und ging zu Rewe. Ich hatte keine Lust auf die Sushitheke, keine Lust auf Sandwiches, also ging ich zur Salatbar. Dort fand ich mich sofort wieder bei den Nudeln mit Fettsaucen. Sie haben eine erstaunliche Anziehungskraft.

Habe mich aber im Zaum gehalten.

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Abends half ich einer Freundin mit dem Umzug. Sie hat sich vor mehreren Monaten von ihrem Mann getrennt und jetzt endlich eine neue Wohnung gefunden. Sie wird dort mit ihrem neuen Freund einziehen.

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Später zuhause kochte ich mir Haferreis. Das ist lange her. Das esse ich morgen mit Brechbohnen. Ich mag das sehr.

[Mittwoch, 31.8.2022 – Dogwalk, Post, PTSD, Stöhnen im Hof]

Es ist Mittwoch, es kam also wieder die Dogwalkerin. Die Hündin wollte heute nicht mit ihr mitgehen, sie zerrte und wollte zurück in die Wohnung. Seltsam, weil die letzten beiden Male verband sie die Dogwalkerin mit lustiger Action draussen im Wald. Vermutlich war sie einfach nur etwas müde. Als die Dogwalkerin klingelte, schlief sie gerade unterm Schreibtisch.
Sobald sie draussen waren, lief die Hündin munter mit. So schrieb mir die Frau.

Ich fuhr also alleine ins Büro. Heute gab ich auch eine Postsendung an eine Leserin dieses Blogs ab. Sie las den Eintrag über die Puma-Socken und dass ich die Socken abzugeben habe, denn ich werde keine Socken mit einem aufdringlichen Markenaufdruck tragen. Also schrieb sie mir, dass ihr Nachbarjunge ein ausgesprochener Puma-Fan ist. Das ist jetzt gut gelöst.

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Später verabredeten wir uns im Brewdog. Eine der Kellnerinnen kam zu uns an den Tisch und sagte: ich muss euch etwas gestehen. Ich mag euch sehr. Wirklich sehr. Aber immer, wenn ich euch sehe, dann muss ich an diesen Sturm denken, wo es uns das Zelt weggeblasen hat.
Sie nannte es ihr PTSD. Aber sie lachte dabei. Sie ist ein Profi.

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Es wurde diesen Sommer erstaunlich wenig gestöhnt in unserem Innenhof. Seit es abgekühlt ist, geht es aber so richtig los. Schon gestern Abend, auch nachts immer wieder. Und auch heute.