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lady fauchte
Mir war gestern einfach nur kalt. Und Durst hatte ich. So stand ich mit der Menschenmenge draußen vor der Kneipe. Ich kannte die meisten Leute nicht, da es eine Abschiedsparty von irgendeiner Engländerin war, die wieder zurück nach England ging. Ich war nur da, weil ich mich mit einer Freundin getroffen hatte, die auch den Abschied von dieser Engländerin feierte.
Es war mir recht, ich würde ein paar Getränke zu mir nehmen und mich mit jemandem unterhalten. Aber ich wurde ungeduldig, da sich die Gruppe nicht entscheiden konnte, ob sie nun in die Kneipe reingehen wollte oder nicht. Es dauerte ewig. Sie waren alle besoffen, und so trat ich auf die Engländerin zu und sagte laut und bestimmt, in gepflegtem Englisch, aber trotzdem mit gespieltem Witz: „Du siehst aus, als ob du hier die entscheidungstragende Person bist“, und erklärte weiter, dass ich nämlich irgendwo reingehen wollte, aber die Gruppe sich nicht aus eigenem Antrieb entscheiden könne. Ob sie nicht ein Machtwort sprechen könne.
Alle waren sie plötzlich still und guckten mich an.
Die junge Lady fauchte mich mit ihrem Blick an und sagte: „Du siehst aus, als ob du die Person bist, mit der ich nichts zu tun haben will.“
Es schneit
Es schneit. Jetzt fuehle ich mich geborgen.
herbstgeschenk
(Nein, ich habe wirklich keine Wurstfinger, das ist nur der doofe Schatten. Oderso…)
dingdong
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Siechen
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Hello world!
Welcome to WordPress. This is your first post. Edit or delete it, then start blogging!
EDIT: Es ist immer noch ein Sauhaufen hier. Zuviel Schmarrn zum Einstellen und Einbauen. Werde in diesem Tempo wohl erst in einigen Tagen fertig sein. Jetzt erstmal ins Bett und von CSS- und HTML- und PHP-Zeilen traeumen.
no comments
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Umzug
Nachdem ich am Wochenende viel zu viel Zeit mit fressen und saufen essen und trinken verbracht habe, naechtens trunken und melancholisch durch die Stadt getorkelt bin, bei Stuermen und Orkanen, von denen ich erst am naechsten Tag in den Nachrichten gehoert habe, wird nun mequito.org umgezogen auf den neuen Server. Vom schoenen Wien an der himmelgrauen Donau, nach Nuernberg. Es geschieht heute ueber Nacht, oder morgen im Laufe des Tages. Wenn die Seite merkwuerdig reagiert, spuckt, schlottert, oder euch mit heraushaengender Zunge, gruen und violett angelaufen, anguckt, dann wisst ihr warum.
Nachdem ich also nachts durch Hamburg lief und mir einfiel, dass in jener Nacht zum ersten Mal die Bahnen die ganze Nacht lang durchfahren wuerden, ich eigentlich auf den Hamburger Verkehrsverein trinken wollte, um mich fuer deren grandiosen Idee zu bedanken, dass sie ab jetzt die Bahnen von Freitag bis Sonntag durchgehend fahren lassen, ich darauf in der S-Bahn zwischen Hauptbahnhof und Dammtor, vertraeumt den Hamburger Nachtlichtern nachguckte, wie sie an mir vorbeizischten, waehrend ich drinnen in der Waerme ganz alleine im Wagon sass, und laut vor mich hinsingen konnte, weil mich niemand hoerte, da dachte ich, ich sollte meinen letzten Schluck Bier besser meinem Freund Mic widmen, der die ganze Zeit ueber den Server betrieben hat, worauf meine Seite lief. So hob ich dann das Sektglas die Astradose, schickte ein Prost nach Wien, und dachte an die grossartige Liebe, die er fuer seinen Server immer zeigte, waehrend ich die letzten Schlucke des abgestandenen Biers hinunterwuergte.
Nachdem ich aber am Bahnhof Dammtor ankam, musste ich mit dem Singen innehalten, da eine Frau hinzustieg, und ich mich mit meiner neu entdeckten Bassstimme furchtbar peinlich benommen haben musste. So hielt ich meinen Mund, und nahm mir vor auf dem neuen Server kuerzere Saetze zu schreiben, da ich kein Held bin im Schreiben von diesen unendlichen Saetzen mit dutzenden Kommas und Nebensaetzen und- Stop. Also wollte ich nochmal auf Mic seine Gesundheit anstossen, entdeckte aber, dass das Bier alle war, und dann bekam ich Heimweh. Heimweh nach dem alten Server. Dem daemon.nethack.at. Eine alte Indy. Eigentlich konnte der alles was ich brauchte: Mail, http, eine Kommandozeile, Perl, damit dieses Tagebuch funktioniert und noch viele kleine Feinheiten, die ich hier gar nicht erwaehnen kann, so viele Kleinigkeiten das waeren. Bis ich irgendwann anspruchsvoller wurde und mein heutiges, sehr veraltetes Blogsystem ersetzen wollte durch das funky WordPress, das alles kann, was mein Tagebuch braucht: richtiges RSS, dynamischere Struktur der Seiten, viel Ausbaufaehiger, PHP und eine Sekretaerin die ihm Kaffee kocht.
Nachdem ich dann zuhause ankam, fiel ich ins Bett.
…
Ich kann den Hirtenjungen unten nicht mehr sehen. Ich muss ihn nach unten hin wegschreiben. Zuhause steht er momentan mitten im Wohnzimmer und er ist das Erste das ich beim Betreten der Wohnung zu Gesicht bekomme. Dann laufe ich pro Tag bestimmt dreissig Mal an ihm vorbei. Und er laechelt weiter vor sich hin, liegt da faul in Nylonstruempfen auf seiner Wiese herum, tut so alsob er Floete spielen koennte. Dabei verliert er voellig den Ueberblick auf die Schafe (man achte doch bitte auf das unschuldige Lamm am rechten Bildrand, wie gefaehrlich nahe es am Abgrund grast und in seiner kindlichen Verspieltheit bloss falsch aufzutreten braucht, um nach einem langen Fall, unten an den scharfen Felsvorspruengen zu Wolfsfutter zerrissen zu werden), und das, obwohl das wirklich das einzige ist, was er den ganzen Tag zu tun hat, naemlich die paar Viecher beinander zu halten. Aber nee, er laesst sich lieber selbstverliebt, in Nylonstruempfen von einem perversen Maler auf Leinwand pinseln, der ihn letztendlich eh nur als Wichsvorlage fuer Zuhause missbrauchen wird. Pah, und dann dachte er, er wuerde damit beruehmt werden. Durch seine kindliche Schoenheit vielleicht von einem Filmemacher entdeckt werden, und endlich die Welt hinter den Bergen da draussen, besuchen duerfen. Nein, da hilft das ganze unschuldige Laecheln nicht.
Das schlimmste ist aber wohl nur, dass er da lustig und gluecklich vor sich hin liegt, waehrend ich meinen Scheissjob nachgehe.
Nein ich bin nicht neidisch. Nein, ich haenge ihn bestimmt auf (ich koennte es mir nicht verzeihen, 22EUR hierfuer aus dem Fenster geschmissen zu haben), nur weiss ich nicht, ob ich den Nagel wirklich durch den vorgesehenen Haken schlagen werde, oder nicht doch durch sein linkes Auge.
Ach nein, morgen mag ich ihn wieder. Ich muss meine miese Laune heute ja an irgendwas rauslassen.