Ich habe die Jugend versäumt
Und habe den Lenz verträumt
Und habe die Liebe verscherzt
Terzen und Quinten
…
iese Unruhe vor dem Sturm, freudig und aufgeregt aus dem Fenster gen Westen blicken, wo sich über der Nordsee in klarer Luft schon finstere Wolken konspirativ versammeln. Bald ist es so weit, Windstärke zwölf, um es in SPONBILD-Sprache zu sagen: Monstersturm, nur noch wenige Stunden, dann wird es pfeifen und rütteln und krachen und mir die Frisur ruinieren. Hach wie schön.
(Und sie werden am frühen Nachmittag die Schulen schliessen, die Kinder eiligst in ihre Häuser schicken und wegsperren. Dabei frage ich mich warum. Ich stelle mir vor wie tausende, zappelnde Kinder durch die Stadt gepustet werden, wie die Blätter im Herbst, aber ich frage mich, kann man sie nicht einfach an einer langen Leine binden, und damit spazierengehen wie mit einem Luftballon? Zur Not kann man sie auch bunt anmalen, oder wie einen Drachen als Antrieb ans Fahrrad binden. Also ganz verstehe ich es nicht, aber ich bin ja nicht vom Fach.)
des Blogges neue Kleider
eue Frisur, neue Zeiten – wäre nicht schlecht, wenn es eine schöne Ära einzuleiten gäbe. Stattdessen wollte ich gestern einfach zeitig ins Bett kriechen, meinen üblen Schnupfen mit Tee und Wasserdampf ausräuchern und mich der Lektüre des von den Wienern so verehrten Detektiv Brenner hingeben. Ich kündete in ICQ meinen Abschied an, klickte, während ich noch auf Gutenachtwünsche wartete, gelangweilt in meinen Lieblingsblogs herum, und Entdecke im Hermetischen Cafe die Initialen. Die großen, oft geschwungenen Buchstaben die einem Text vorangesetzt wurden, wie in den alten Bibeln aus Perkament oder Ziegenhaut, oder wie in den bei Fackellicht von Hand geschriebenen Büchern der betenden Mönche im Kloster.
Ich auch Bibel. Ich auch Fackellicht.
So kam es, dass ich die Gutenachtwünsche nicht mehr bemerkte, dafür aber umso aufmerksamer der verriegelten Kneipe ihr CSS analysierte. Und umsetzte. Zumindest versuchte.
Ich zerschoss mir mehrmals mein CSS, aber versierter CSS-Zerschiesser der ich bin, war ich selbstverständlich clever genug mir bei jedem Neuversuch eine Kopie zu sichern. Letztendlich scheiterte ich jedoch. Aus diesem Grund holte ich den Suchroboter zur Hilfe, suchte nach „Initialen wie früher bei den Mönchen aber bitte fürs Blog. Danke“, stieß auf ein Blog mit Initialen, das, oh Wunder, ein eigenes sogenanntes Theme entwickelt, deshalb nicht lange gefackelt, heruntergeladen und installiert, bis mein Weblögchen anfing zu stottern. Und zu spucken.
Eine gezielte Suche offenbarte mir das technische Desaster: Mein Blog war zu alt für dieses Theme. Da ich ohnehin schon die Gutenachtwünsche vergessen hatte, konnte ich auch gleich mein gesamtes Blog aufwerten. Und umschrauben. Und Flicken. Und schustern.
Jetzt, ungefähr vierundzwanzig Stunden, zahllosen Datenbanksicherungen, einer Familenpackung Taschentüchern und dutzenden zerschossenen CSS Dateien später, geht der Vorhang wieder auf. In völlig neuen Kleidern.
Initialen habe ich allerdings immer noch keine. (Update: Geht jetzt).
Hier und da hieß es ja schon „schick“ und darum geht es schliesslich: Hauptsache das Haar sitzt.
(Sollte es in einigen Browsern Leseschwierigkeiten geben, kleine Ameisen die über den Bildschirm krabbeln oder assymetrische Überlappungen, lasst es mich bitte wissen.)
stranger than kindness
Erotic Poetry Slam. Heute 22:30 in den Zeisehallen.
Immerwieder spannendes Thema, dessen Umsetzung mich leider immerwieder enttäuscht. Diese schmale Gratwanderung zwischen Genitalkitsch und Pornographie.
lieber Philoblogger,
ch wusste natürlich sofort, ein gutes Los gezogen zu haben, als ich sah, dass mir Ihre CD zugeschickt werden würde, auch wenn ich nicht wirklich wusste, welche Musik sie hören, ich folge Musiktips selten, weiß eigentlich nur, dass Sie Tango tanzen, aber das hat ja nicht notwendigerweise mit Musikgeschmack zu tun. Und die Hülle, ah wunderbar, die haben Sie aber nicht absichtlich für mich gemacht, oder? Die Titel und die Interpreten auf der Liste kannte ich alle nicht, nur Mister Cave und die Bad Seeds, ja die kenne ich, und schon kreuchte „By The Time I Get To Phoenix“ durch mein Ohr, noch bevor ich die CD überhaupt gehört hatte, und spätestens dann wusste ich es sicher die CD zu mögen. Richard Galliano, Sonya Kitchell, Rosemary Clooney, Isobel Cambell und Mark Lanengan, vielen Dank.
Herzlichst,
Ihr Mek
(Falls jemand Interesse hat, meinem eigenen Wintermix zu lauschen, dann möge dieses Jemand mir seine Adresse schicken, ich habe noch die Masterkopie und verschicke gerne ein paar CDs. Oder als Mp3 zum runterladen.)
…
Auch die Kneipen sind nicht mehr das wofür sie früher mal da waren, so kann man sich nicht mehr einfach an den Tresen lehnen und den Unmut im Schnaps ertränken, miesgelaunt trübsälige Rauchkringel blasen, der Kellnerin traurige Lieder singen, nein alles nur noch Zielgruppe hier, das Volk der guten Laune.
Höchstens noch um halb drei Uhr nachts in einer siffigen Spelunke in einer der Reeperbahns finsteren Seitenstraßen, zwischen den gebrochenen Gläsern der zerbrochenen Herzen, aber den Liebesschmerz habe ich manchmal eben schon um 5. PEE-EMM. Her mit dem Schnaps.
…
Ach wie toll. Kaffee.Satz.Lesen hat ein eigenes Pool bei Flickr.
auch ich Neujahr undso
Ah, ich habe gerade beschlossen mein Blog ein wenig am Weltgeschehen teilnehmen zu lassen und auch meinen Käse der Silvester/Neujahrsthematik zu widmen. Ich hoffe, ihr erwartet keinen Rückblick auf das auslaufende Jahr von mir, schließlich ist eh alles besser und schlechter geworden, wie jedes andere Jahr halt auch. Viel interessanter finde ich an dieser Stelle meine Vorsatzliste vom Anfang dieses Jahres. Ich sollte mich gründlich schämen, abgrundtief schämen, weil ich die Vorsatzliste absichtlich ins Blog gestellt habe, damit ich vor euch, werten Lesern, Rechenschaft ablegen muss, und somit das ganze Jahr lang unter Druck stehe, diese Vorsätze auch wirklich zu erfüllen, damit ich am 31.12. nicht plötzlich mit tiefpurpurner Schamesröte im Gesicht dastehe und mich zum labilen Vorsatzbrecher bekennen muss.
Stattdessen geschieht jetzt gar nichts. Keine Scham, gar nichts.
Das mag vielleicht daran liegen, dass ich noch etwa vier Stunden habe meinen Führerschein zu machen, noch vier Stunden Zeit abzunehmen, noch vier Stunden Zeit Tango zu lernen, noch vier Stunden Zeit mit dem Rauchen aufzuhören UND noch genau so viel Zeit nach Lithauen zu fahren.
Nach Lithauen zu fliegen würde ich vielleicht noch schaffen, aber da ich nicht äußerst ungerne fliege, schaffe ich das bestimmt nicht mehr. Damit kann ich aber leben. Überdies ist es heute im Baltikum ohnehin eisig kalt.
Das Rauchen… jaja, das Rauchen. Ich könnte natürlich in vier Stunden aufhören, und eine Stunde später wieder damit anfangen, aber nur zu dem Zwecke, die Ehre zu bewahren, finde ich irgendwie, nunja, doof. Es hat diesen magischen Zeitpunkt halt noch nicht gegeben. Diesen magischen, na ihr wisst schon, magischen jetztraucheichniemalswieder-Moment. Ganze 365 Tage lang nicht. Ich dachte immer bis zum 31.12. einen Haufen Zeit zu haben. Irgendwann ist es leider zu spät. Heute beispielsweise.
Über Tango habe ich mir ganz oft Gedanken gemacht. Echt jetzt. Geht ein Swing-Abend als Ersatz für einen Tangokurs durch? Ein bisschen? Ansatzweise? So halb? OK, danke. Im nächsten Jahr aber echt.
Und abgenommen habe ich sicherlich. Allerdings auch wieder zugenommen. Das kann ich nicht gelten lassen.
Aber immerhin bin ich einem Vornehmen nachgekommen, und zwar ausgebreitet: zu Weihnachten in meiner Heimat gewesen bei Mutter, Vater und meinen Schwestern. Das war richtig schön und allerlängstiglich überfällig.
Der Bericht kommt noch. So als guter Vorsatz für das neue Jahr.
Jetzt sollte ich vielleicht die zweite Flasche Südtiroler Lagreiner öffnen und mich schleunigst betäuben, bevor in wenigen Stunden alles wieder besser und schlechter wird.
Euch auch.
te huur
weiss jemand ein günstiges Zimmer in Amsterdam, das fuer 3 monate (mitte Januar bis mitte April etwa) gemietet werden kann? Sehr dringend.
Weet iemand een goedkoop kamer in Amsterdam, te huur voor drie maanden (half januari tot ongeveer halverwege april)? Heel dringend.
Schrijf me alsjeblieft.
Internetz!
Internetz!