belinn bellin

Den Text den ich morgen lesen werde, habe ich immer noch nicht fertig. Ohje.
In der Zwischenzeit können die Zuhausegebliebenen mal lesen wie das damals in ’93 in Berlin so war. Ich werde immer ein bisschen sentimental wenn ich nach Berlin fahre.

Versuche einer Annäherung

Dieser Satz will mich heute nicht mehr loslassen. Und dabei fällt mir auf wie oft Frauen sagen, ER habe Humor, ER sei so witzig, und dies als Qualitätsmerkmal klassifizieren.
Das lässt mich an eine Freundin denken, die mir mal sagte, wenn ein Mann eine Frau zum Lachen bringt, dann berührt er lediglich ihre Oberfläche. Erst wenn er sie zum Weinen bringt, erreicht er Ihre Seele.
Ich wollte immer nur die Seele berühren. Ihren Satz habe ich jedoch lange missverstanden.

laudamus

I cannot grow
I have no shadow to run away from
I only play
I only play

(Ziffer 8 – Vivace, aus Benjamin Brittens “Hymn to St.Cecilia”. Text; W.H.Auden)

Moderne Klassik, heute in der Chorprobe. Melodie dazu klingt wie Schmetterlinge in der Sonne. In einer Schleife.
Der Text hat mich fertiggemacht. Ich habe mich auch nicht davon erholt, als ich las, dass damit kein Mensch gemeint ist, sondern das Wesen der Musik.

auch Blogger lesen Frühling

Hamburg hat lange warten müssen. Nach schwierigen Verhandlungen, Krisensitzungen, logistischen Querelen, Standortdebatten, Schlafwandlungen, etlichen Nullrunden und letztendlich die Frage nach der Sittsamkeit, ist es nun so weit:

MCWinkel und meine Wenigkeit laden ein, zur Hamburgischen Frühlingslesung, am sechsten Mai.

Damit sich das Warten auch gelohnt hat, haben wir die Liste der Leser aufgestockt, auf dreizehn. Dreizehn feine Weblogschreiberlinge und -schreiberetten:

MerlixLuKid37BurnsterDas NufDon DahlmannHerr PaulsenMekMC WinkelMalcolmSchwadroneuseFrau FrankLyssa

Bloggerfrühling

Der Ort der Veranstaltung ist das FoolsGarden in der Lerchenstrasse 113, Seitenstrasse des Schulterblatt in der Schanze/St.Pauli Nord (U/SBahn Sternschanze oder UBahn Feldstrasse). Anfang ist 20Uhr. Als Eintrittsgeld fragen wir 3EUR um die Fahrtkosten der Zugereisten Vorleser ansatzweise zu decken.
Es gibt dort viel Platz, deshalb braucht ihr hoffentlich nicht auf einanders Schoss zu sitzen.
Für die Zuhausegebliebenen wird die Lesung gefilmt werden, wenn es technisch irgendwie klappt, dann gibt es sogar einen Live-Audiostream und die Frage ob Holsten oder Flens muss der Kieler noch klären.
Und ich werde einen Marmorkuchen backen. Das wollte ich immer schonmal.

Ich freue mich.

{ausgerechnet sie}

Ausgerechnet sie, die immer die tollen Sonnenbrillen trägt, die ich am trendigen Schulterblatt immer sehe, wie toll sie ist, die Kleidung die sie einordnet, ihr ganz individueller Stil, wie halt alle ihre Freunde, in dieser individuellen Uniform gesteckt, gepresst, die Gestik, die Sprache, diese heitere Hektik, immer auf der Seite der Lacher, kreativ, “irgendwas Kreatives”, als würde sie sagen “Pommes mit irgendwas”, die paar gewechselten Worte blosse Hüllen, kennste den, kennste den, wie sie sich im Freundeskreis tummelt, im Rausch der Grossstadt, wobei man selbst nacher immer ein wenig mit dem Gefühl alleine bleibt, man würde was verpassen im Leben, so bunt sei es noch nie gewesen, wie grau man doch geworden sei.

Ausgerechnet sie, die in unser kleines Haus einzieht, wo wir anderen einander richtig grüssen, und nicht nur das, sondern auch oft zusammen die Weinflaschen leeren und den mitgebrachten Tee aus Friesland trinken, wenn die Tage kalt sind, oder auch warm, oder regnerisch, oder langweilig, in unserem Haus, in dem halt jeder tut was er will, man nebeneinander herlebt, wie Nachbarn das halt so machen, aber man trotzdem einander mag, und sich in einer Grosstadtidylle wähnt, weil doch alle ach so jung sind, und das anonyme Hochhausleben ohnehin veraltet ist. Und dann, warum nicht sie. Bestimmt nett, die Neue im ersten Stock.

Ausgerechnet sie, bringt diesen Hauch von Bürgerlichkeit ins Haus, und klopft mit dem Besen an die Decke wenn der Nachbar um neun Uhr abends laute Musik hört.

bourne again Shell

“Wie ne Aldikassiererin” sagt die laute Kollegin aus dem Marketing, die mal wissen wollte was ich-denn-eigentlich-so-mache, als ich gerade das folgende Kommando auf meinen Bildschirm tippe:

for i in `find $in_dir -name ‘*.zip’ -print` ; do VA=`basename $i | awk -F’_’ ‘{print $1}’` ; BM=`echo $i | awk -F’_’ ‘{print $2}’` ; done

“Die ganzen Codes merken, wie die pummeligen Frauen bei Aldi” wiederholt sie, lacht laut, und zeigt mit ihren fünffach beringten Fingern auf meinen Bildschirm.
Ich gucke bedeutungsschwanger in die Luft. Nach langem Nachdenken sage ich: “hm”

Lesung in Berlin

Frau Modeste und Frau Wortschnittchen rufen “Essen, trinken, glücklich sein!
Auch ich wurde wieder zum Vorlesen eingeladen, diesmal um einen Text über Völlerei Liederlichkeit Trunksucht Essen vorzutragen. Ich fühle mich geehrt und freue mich sehr. Auf Berlin, auf die Berliner und auf vieles und gutes Essen. Und Trinken.
Kommt ihr auch?

Details zum Abend im Blog zur Lesung.

1. April
19.30 Uhr
Café Babel
Käthe-Niederkirchner Str. 2
10407 Berlin

Gedankenverloren an der grünen Ampel stehen.
Von einem Schüler angesprochen werden.
“Hey es ist grün, Sie dürfen laufen”

Dann sich fragen ob das ein guter oder ein schlechter Tag sein wird.

zum Thema "wunderbar"

Ich verstehe zwar nicht den Nutzen von Mindestenshaltbar.net, aber ich mag die Leute von Knallgrau. Weil sie Gutes tun, weil es Wiener sind und weil sie uns vielleicht den Weltfrieden bringen.
Deshalb gibt es seit heute auch von mir eine Geschichte dort drüben. Lesen sie weiter, wie dem Helden das Wunder blüht.
(ein alter Tagebucheintrag in neuem Mantel)

Sogar seit fünfzehn Jahren wiedermal ein scharfes ß geschrieben. Gleich zweiundzwanzig Mal.