oh!
(Highlights:
-auf eine Lesung gehen wollen
-lange (sehr lange) im Büro gewesen
-Probleme mit meiner neuen, teuren Hardware
-langer Spaziergang)
oh!
(Highlights:
-auf eine Lesung gehen wollen
-lange (sehr lange) im Büro gewesen
-Probleme mit meiner neuen, teuren Hardware
-langer Spaziergang)
Diese Tagebuchblogeinträge die ich immer mit „heute“ oder „gestern“ beginne.
Heute jedenfalls einen Meilenstein in Lebensmeisterung erreicht. Mit dem Kauf eines neuen WLAN-Routers und eines neuen DVBT-Empfängers, nachdem ich mich gestern darüber geärgert habe, dass mein billiger WLAN-Router immer nur halb funktionierte, mein billiger DVBT-Empfänger immer nur halb funktionierte, und eigentlich alles was ich immer billig gekauft habe, immer nur so halb funktioniert, so bin ich voller Elan in die Läden gegangen und habe jeweils das gekauft was doppelt so teuer war wie das billigste, und das war gut und jetzt werde ich das nur noch so machen, wie ich ja auch schon mit dem Essen mache, keinen billigen Scheiß mehr, keine kranken Tiere, keine preiserdrückte (oha!) Schnellware mehr, sondern gutes Zeug, gesund, erprobt und langlebig. Ein fulminanteres Ende hätte ich mir gewünscht, aber langlebig ist auch Okee.
Wir haben heute diese Büchner-Vermilfmung (Lenz) auf 3Sat ruckelfrei schauen können, und das ist sowas wie wie wie, nunja, wie: ziemlich gut.
Zum Frühstück Mick Harveys Gainsbourg-Interpretationen gehört, und mich dann im wunderbaren Manon verfangen, das ich dann den ganzen Tag vor mir her gesungen habe. How much I hate you. Gedankenlos.
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Wir wollten die Friedrichsstraße runterspazieren, bisschen sehen, am Rande stehen und aufnehmen wie sich diese Euphorie der Menschenmengen manifestiert. Sie ist faszinierend, wenn auch ein bisschen zu explizit, diese Freude. Eine Band sang von der Freiheit, als würde sie von Sahnetorte singen. Auch Bongiovi hatte seinen Auftritt im Regen. Das Brandenburger Tor im Hintergrund, festlich beleuchtet, muss immer sein Gesicht herhalten.
Wir haben es aber sein lassen. Die u8 war heute schon so voll, dass ich gar nicht wissen wollte wie es unter den Linden aussieht. Wir haben das ZDF eingeschaltet.
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Seit einigen Tagen kann man in GoogleEarth 5 über das zerbombte Berlin fliegen. Unter Ansicht -> Historisches Bildmaterial anklicken. Und dann in die Stadt einzoomen. Das ist wirklich toll.
Meine nette Schwester sucht übrigens ein nettes Zimmer in einer netten WG. Wenn jemand etwas weiß: rechts oben gibt es diesen Schreibmir-Knopf. Wir würden uns sehr freuen.
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Gestern sind meine Schwester und ich in den Wedding spaziert. Die Brunnenstraße hoch, im Wedding bei einem Bäcker einen Lattemacchiato getrunken, draußen in der Sonne gesessen und getan als wären wir im Prenzlauerberg. Das war gar nicht so ungewöhnlich. Wir waren auch nicht die einzigen. Links von uns ein dänisches Paar und rechts vor uns spanisches Paar, offensichtlich Touristen. Die Spanier studierten einen spanischen Berlinführer mit Akzent auf dem i bei Berlin. Rechts daneben saß ein älterer Mann in Trainingshose und einem Bier vor sich auf dem Tisch. Seine Krücken hatte er an den Tisch gelehnt.
Wohnungsbesichtigungen. Wir liefen über die beiden Bunkertürme im Humboldthain hinunter zu diesem versteckten Weddinger Teil zwischen Ring, Humboldthain und Chauseestraße. Es erstaunt mich immer wieder, wie schön der Wedding eigentlich ist. Man hat ja diese Bilder vom Wedding, die durchaus ihre Berechtigung haben, aber man vergisst dabei, dass der Wedding als städtisches Gebilde, oder wie soll man sagen: als Stadtkörper, als urbaner Raum, sehr ansehnlich ist. In weiten Teilen jedenfalls. Dieser Teil des Weddings ist in gewisser Hinsicht sogar romantisch. Ich gerate ins Schwärmen. Und bevor mich jetzt jemand bezichtigt, Gentrifizierungstendenzen anzustoßen, höre ich lieber auf.
Meine Schwester hat sich ein paar Wohnungen angesehen, ein paar nette waren dabei, aber das mit den Zusagen ist ja immer so eine Sache die auf sich warten lässt.
Am Nachmittag wollten wir K vom Bahnhof abholen, die aus Bad Meinhof zurückkommen sollte, doch hatten wir uns im Wedding verheddert und kamen so nicht rechtzeitig zum HBF.
Vor dem Abend mussten wir uns von den Eindrücken aus dem Wedding erholen, vor allem die Beine, der vorangegangene Freitagabend war schon ein halber Weltspaziergang gewesen, der Samstag war ungefähr doppelt so lang. K war später mit C verabredet, weil C gerade aus London wieder in Berlin ist. Danach rief Modeste an, ob ich auf einen Drink gehen wollte, das wollte ich, aber meine Schwester und ich hatten uns gerade auf den Weg ins Kino gemacht. Also verabredeten wir uns für später.
Meine Schwester und ich sahen uns Mein halbes Leben an. Eine ganz wunderbare und lustige Doku eines dreißigjährigen Wieners, der sich eine Kamera umgehängt hat und sein sinnloses Leben in Berlin zu ergründen versucht, indem er in seine Heimat fährt um zu sehen was aus seinen alten Freunden geworden ist. Er filmt dabei unentwegt und konfrontiert den Kinogänger mit seinen Eltern, seiner Ex-Freundin, seinen besten Kumpels, man müsste sagen auf gnadenlose Art, wie man beispielsweise ungefiltert in den Vater-Sohn-Konflikt mit reingezogen wird, Gremien von Familienfreunden die ihm vor laufender Kamera empfehlen wie er sein Leben zu bessern habe, seine Exfreundin die ihm vom Trennungsschmerz erzählt, die Doku ist eine Art Real-Life-Groteske, das macht ihn vielleicht so besonders.
Und die Parallelen zu meinem eigenen Leben haben mich manchmal erschreckt.
Den Film haben wir übrigens im Downstairs in der Schliemannstraße gesehen. Das ist ein etwa 25qm großer Raum im Keller eines Cafes mit der Bezeichnung Filmcafe. Der Saal hat ungefähr ein Dutzend Stühle, man wird vom Filmvorführer persöhnlich begrüßt und kurz in den Film eingewiesen. Er wünscht einen angenehmen Abend und zieht den Vorhang zu. Dann fängt der Film an.
Nach dem Film spazierten wir die Kastanienallee hinunter zum Dave Lombardo (Lambado) am Zionskirchplatz. Modeste und J waren schon da. Meine Schwester ging gleich nach hause; die vielen Wohnungen und die vielen Eindrücke erschlagen, ich kenne das.
Modeste, J und ich haben noch lange geredet, und so einiges getrunken.
Als wir um zwei Uhr das Lokal verließen, rief K an, und fragte wo ich denn sei, und ich wurde augenblicklich von einem schlechten Gewissen heimgesucht. Wieso wusste ich auch nicht, aber ja, tatsächlich, zwei Uhr, ich leicht bedingst, und nicht zuhause bei der Frau. Irgendwie musste das falsch sein. Das Problem war nur, dass K selbst gerade nachhause gekommen war, noch viel bedingster als ich, und fürchterlich gut gelaunt.
Wir haben nachher im Bett gelegen und katholische Kirchenlieder gesungen. Das Maria Hilf, das Ave Maria und Cumbaja my lord (oder wie man das schreibt). Auch versucht das Gegrüßet seist Du Maria aufzusagen, aber irgendwie hat das nicht geklappt. Dabei wollten wir uns gar nicht lustig über das alles machen, sondern bloß versucht den Dingen auf die Schliche zu kommen.
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Sonntag. Sonntag dann. Mich wie ein Felsbrocken im Bett vorgefunden.
Um zwölf Uhr waren wir mit C und mit F und mit A und mit R und mit N und mit A am Helmholtzplatz zum brunchen verabredet. Ich kann nicht mehr so viel essen wie früher. Seit ich mich auf Diät gesetzt habe und mich fast auschließlich nur noch von Salat und fadem Gemüse ernähre, muss auch mein Magen geschrumpft sein. Man kennt die Sache mit dem schrumpfenden Magen ja aus Filmundfernsehen. Und jetzt am eigenen Leib. Nach der zweiten Portion war ich heute erledigt. Dabei hatte lange nicht auf meinen Körper gehört und in meiner Arglosigkeit den zweiten Teller genau so aufgestockt wie den ersten. Danach war mir schlecht.
Später sind wir alle dann zum Verdauen spazieren gegangen. Über die Gaudystraße in den Mauerpark. Und haben da diese berühmte Karaoke-show gesehen. Die Show von dem Engländer der in Berlin hängengeblieben ist und jetzt in dieser amphiteaterartigen Ausbuchtung im Mauerpark, Sonntag für Sonntag, mit einem Laptop die Menschen Karaokesingen macht. Das ist Volksvergnügung der ganz eigenen Art.
Danach nach Hause gegangen. C ist noch mitgekommen und hat sich die Wohnung angesehen. Während die Mädls bei Tee geredet haben, habe ich die japanische Lampe an die Decke montiert und zum leuchten gebracht.
Sieht irgendwie nicht besonders gut aus, aber es ist OK.
Plötzlich war Abend, wir haben uns etwas zu Essen gemacht und haben danach einen Liebesfilm geguckt. Und jetzt will niemand mehr reden.
Gestern sehr lange geschlafen, um elf bin ich erst im Büro gelandet und es blieb eine unglaubliche Schwere die mich den ganzen Tag über begleitet hat, eine dieser Schweren die in den Knochen sitzt und auf die Gelenke drückt und so die Bewegungen erschwert, als liefe man ungeölt durch die Landschaft.
Um achtzehn Uhr sollte mich meine Schwester von der Arbeit abholen, und wie der Satz jetzt anfängt suggeriert er, dass sie das nicht getan hat, doch muss ich an dieser Stelle in den Text eingreifen und sagen: nein, sie hat es getan!
K war gestern und heute in Bad Meinhof. Bad Meinhof heisst natürlich anders, aber die Ähnlichkeit des Namens ist so verführerisch, dass ich mich nicht einhalten mag.
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Korrekterweise müsste ich übrigens den vorgestrigen Tag nachtagebuchbloggen, doch lasse ich das jetzt sein, ohne besonderen Grund, nicht, dass nichts geschehen wäre, aber oh, alles mühsal, gerade wenn man von den Tagen erzählt, dann neigt man dazu nach vorne zu sehen. Man man man, ich meine natürlich: ich ich ich.
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Liebes Tagebuchblog, habe ich schon gesagt, dass meine Schwester nicht einfach so nach Berlin gekommen ist, sondern dass sie nach Berlin gezogen ist? Also mit dem Gewicht auf zogen? Nein, habe ich nicht, aber das sollte ich vielleicht erwähnt haben. Wenigstens der Chronistenpflicht wegen, ohne es weiter auszulegen.
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Wir sind gestern Abend dann über die Karl-Marx-Allee nach Friedrichshain spaziert, haben etwas gegessen, von den Dingen geredet, weiterspaziert zum Boxhagener Platz, von der Vergangenheit geredet, zum RAW-Gelände, von der Sache zwischen Schwester und Bruder geredet, dann über die Warschauer Brücke, über alles geredet, an der EastSide-Gallery zurück, den ganzen Weg zum Alexanderplatz, durch das Scheunenviertel zum Hackeschen Markt gelaufen und dort so unmögliche Sachen gemacht wie ein Bier im Cafe Cinema zu trinken, und dann noch ein Zweites und ich meine sogar ein Drittes, und wir uns unheimlich cool vorgekommen sind, dass wir dem Barmann auf deutsch geantwortet haben. Und dann sind wir über den Rosenthaler Platz nachhause gepilgert.
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So.
Nachdem ich gesternfrüh todmüde und geschafft aus dem Büro nachhause gekommen war und mich auf das Schlafen vorbereitet hatte – Zähne geputzt, Kleider vom Leib geschält – setzte ich mich auf das Sofa und war unfähig zu schlafen, unfähig mich zu beruhigen, das Nervenkleid vom Leib zu schälen, ich wippte mit dem Bein und schaute abwechselnd zwischen der Landschaft vor dem Fenster und den Dingen in meiner Wohnung, hin und her, eben noch so viele Gedanken gehabt, so viele Gespräche, der nervöse Beat der noch in den Beinen nachwippte.
Später legte ich mich versuchsweise ins Bett, zählte bis anderthalb, und fand mich um 5 Uhr nachmittags wieder.
Drei Stunden später mich noch auf ein paar Drinks mit Kollegen ins Basil am Hackeschen Markt gesetzt. Auch etwas gegessen dort. Auch da, der eigenartige Loungecharakter, der sich immer als Untergang von Berlin entlarvt.
Es ist ja nur so, dass ich soeben nachhause gekommen bin, und mich gleich ins Bett legen werde, ich bin schließlich ein bisschen durch den Wind, nach dieser langen Nacht im Büro, ich konnte vorhin Berlin nicht mehr von Hamburg unterscheiden, für manche mag das Blasphemisch sein, für manche hingegen einerlei und für meinen mittlerweile wieder in die Firma gekommene Chef, war das der Grund um mich nachhause zu schicken, nicht weil er etwas gegen Hamburg hätte, beigott nein, aber egal, mich hat gestern ja eher dieses hinüberpilgern zu Antville gewissermaßen betrübt, fängt dieser elitäre Scheiß wieder an, ich bin stolze Bürgerin von antville.org oder die Keimzelle der deutschsprachigen Blogs, (usw), rechtes Gefasel einer religiösen Gemeinschaft, unbedingt der coolen Gemeinschaft anhängen wollen und sich den Namen an die Blogadresse tackern, es überrascht mich gar nicht, den ZiWo dort wieder zu sehen. Seit Jahren das erste mal wieder. War der nicht tot?
Unendlich deprimierendes Wetter.
Unendliches, deprimierendes Wetter.
Unendliches Depri-Wetter.
Heute wollten meine Schwester, K und ich ins Kino gehen, Dust of Time schauen, aber es war absehbar, dass ich in der Rufbereitschaft von der Arbeit angerufen werden würde. Wir haben da gerade so Schwierigkeiten.
Deshalb haben wir uns zuhause getroffen und einen riesigen Kohlsalat zubereitet. Meine Schwester hat Camembert in Sonnenblumenkernen gebraten. Statt des Kinos haben wir dann David Lynch’s Lost Highway gesehen.
Sonntag. Auf dem Flohmarkt am Mauerpark eine Lampe gekauft die einem umgedrehten japanischen Schirm ähnelt. Bei näherem Hinsehen ist nichts davon japanisch, es sind Pflanzen abgebildet, auf einem cremefarbenen Kunststoff, der auf einem schirmähnlichen Gerüst gespannt ist, aber bei näherem Wegsehen denkt man dabei an Japan, Menschen in Kimonos vielleicht, die durch eine Landschaft von umherwehenden Kirschblüten spazieren, oder diese papierne Wände in Holzrahmen wie man sie von Bildern eines traditionellen Japans kennt, oder zu kennen meint, und hier oute ich mich als totaler Banause.
Der Schirm ist jedenfalls nicht japanisch, er ist auch ein bisschen versifft, und verrostet, den Kunststoff musste ich von kleinen, dunklen Flecken, vermutlich Nikotin bzw. Teer, befreien. In dieser schirmartigen Lampe befinden sich jedenfalls drei Glühbirnen und wenn man die Lampe umgekehrt an die Decke hängt, werden die Birnen die Decke erleuchten und durch den Kunststoff nach unten, als cremig-gedämpfter Lichtschirm, ein bisschen Japan vorgaukeln.
Später die Lampe geputzt und mir viel vorgenommen (Spiegel aufhängen, Lampe aufhängen, den Türabsatz im Bad schleifen, usw.), doch dann Tillmann Rammstedts Buch von den Erledigungen vor der Party gelesen (das Buch heißt so ähnlich, und vielleicht sogar genauso, aber ich bin jetzt zu müde um danach zu sehen, es liegt schon auf meinem Kissen) und ziemlich eingedudelt worden. Ich verstehe nie was Menschen an ihn so lustig finden, der Typ ist so durch und durch traurig, dass es eine wahre Freude ist.
Gestern mit K in den Hackeschen Höfen Hanekes Weißes Band geschaut. So lala gefunden. Also schon gut, diese beklemmende Stimmung war sehr mitreißend, auch die Bilder waren schön, die Gesichter, und das was man Charakteraufnahmen nennt, durchaus ein sehenswerter Film. Doch verließen wir das Kino mit einer gewissen Gleichgültigkeit, nichts war besonders gut, nichts wollte haften bleiben, nichts woran man sich stieß, woran man sich erfreute, worin man die Zähne hätte setzen wollen. Es blieb das Gefühl vorherrschend, Zeit verschwendet zu haben. Aber das ist sicherlich subjektiv.
Als wir das Kino verließen las ich von vier Anrufen in Abwesenheit auf meinem Handy. Sowas mag ich nicht, ich sehe dann sterbende Menschen vor mir, wie sie blutend am Straßenrand liegen und in den letzten Atemzügen versuchen mich zu erreichen. Die Nummer war unterdrückt, aber der Anrufer hatte in seinen letzten Atemzügen auf mein Band gesprochen.
Es war meine Schwester. Meine Schwester sollte erst am heutigen Samstag in Berlin ankommen, aber meiner Schwester Stimme auf dem Band, sagte, sie sei jetzt _da_, sie säße in der Brunnenstraße in einem Cafe und würde Ingwertee trinken, und ich kenne meiner Schwester Lebensraum zwar nicht in Detail, aber zur Genüge, um zu wissen: wenn sie von der Brunnenstraße redet, und dabei das _dasein_ betone, sie auch die Brunnenstraße in Berlin meinte, woraufhin wir in die u8 stiegen und ins Akikaurismäki gingen, dieses Cafe das eigentlich ganz anders heißt, wir aber immer so nennen, weil wir uns den richtigen Namen, etwas Finnisches, nie merken können, aber Aki Kaurismäki ohnehin das beste ist, das Finnland je hervorgebracht hat, ausser den finnischen Clubs natürlich, weil die ja ohnehin immer das Beste sind, und wir das jedenfalls immer als legitime und versnobte Bezeichnung verwenden, weil Akikaurismäki ja cool genug ist um hineinzugehen.
Meine Schwester saß sort jedenfalls beim Ingerwetee und alles war irgendwie supergut.
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Samstag. Der Samstag begann etwas mühsam. Um die Ankunft meiner Schwester zu feiern hatte ich am Vorabend ein paar Whiskys zu viel getrunken. Zuviel zuviel zuviel. Das war es gar nicht. Doch habe ich Rufbereitschaft in dieser Woche und das Rufbereitschaftstelefon hatte mich die halbe Nacht lang wach gehalten, und das ist dann zuviel wenn man ein paar Whiskys zuviel hat.
Den Rest des Tages haben wir verspaziert. Schwester, K und ich. Durch die Stadt gelaufen, Architektur besichtigt und am Alexanderplatz Zutaten für die Kürbissuppe gekauft, weil heute, tataaa!, Halloween!, und der Wunsch mitzumachen ist dann doch ein großer Wunsch, synchron mit dem Rest irgendwelcher Hemispheren im Nordatlantik, sowas wie Kultur pflegen. Sowas wie Teil einer Sippe zu sein und zu wissen, alles ist gut.
Während dem Kochen rief C an, er sei in der Gegend, ob jemand noch Gesellschaft wolle.
Gesellschaft war gut.