Es scheint, dass wir die Schwierigkeiten auf der Arbeit in den Griff bekommen haben. Es sieht danach aus, als sei alles weitestgehend behoben. Aber wir müssen das noch eine Weile beobachten.
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Bei meiner letzten Gassirunde traf ich eine Frau aus Wien. Ich stand gerade etwas zerstreut in einer Ecke an der Strasse und schaute auf mein Handy, während die Hündin die Häuserwände abschnüffelte. Plötzlich stand eine andere Hündin bei ihr. Normalerweise erlaube ich keinen Kontakt zu anderen Hunden während sie an der Leine ist. Das lernt man so. Damit das Leben mit dem Tier in der Stadt entspannter ist. Die Hündin hat das mittlerweile verstanden und findet das total prima. Heute war es aber anders, die andere Hündin war plötzlich da und weil meine Hündin wegen der Läufigkeit so wenig Kontakt zu anderen Tieren hat, liess ich es geschehen.
Dafür ergriff ich die Gelegenheit mit dem Frauchen über die Läufigkeit zu sprechen. Die Zusammenfassung dazu gibt es unter dem Eintrag der Läufigkeit.
Ich erkannte an ihrem Zungenschlag, dass sie aus Wien kam, man hörte es nur ganz leicht, also fragte ich sie und sie bejahte. Daraufhin outete ich mich als Südtiroler und wir wechselten ein paar alberne Sprüche. Es gibt überhaupt viele Menschen aus Wien in meiner Nachbarschaft. Schräg gegenüber wohnt auch ein Pärchen aus Wien, aber die hassen beide Berlin. Die Wienerin von gestern hingegen lebt sehr gerne hier. Sie siezt mich, obwohl sie ungefähr in meinem Alter ist. Ich weiss nicht genau, was ich mir daraus machen muss.
Wir unterhielten uns gut. Sie begleitete mich noch ein ganzes Stück die Strasse hoch, irgendwann musste ich aber rechts abbiegen und unsere Wege trennten sich.
Später zuhause telefonierte ich mit einer (offenbar langjährigen) Leserin dieses Blogs. Das ist die Frau, der ich die Puma-Socken schickte. Sie erzählte mir was danach passierte. Ich habe die Erlaubnis, es hier aufzuschreiben.
Also die Geschichte fing damit an, dass ich kurze Socken gekauft hatte, bei denen der PUMA-Schriftzug hinten auffällig sichtbar ist. Da ich sowas nicht trage, bot ich sie zum Verschenken an. Daraufhin schrieb sie mich an und meinte, ihr Nachbarsjunge sei ein PUMA Fan, der würde sich sicherlich darüber freuen.
Also schickte ich die Socken nach Sachsen-Anhalt. Die Leserin (ich nenne sie jetzt mal Agatha) wohnt in einem gehörigen Plattenbau in ländlicher Gegend. Als sie den Nachbarsjungen im Treppenhaus traf, schenkte sie ihm im Beisein seiner Mutter die Socken. Der Junge aber, vermutlich in einem Anschwung teenagerlichen Übermutes, mochte die Farben nicht. Und offenbar stimmte auch etwas mit dem Modell nicht. Er lehnte ab. Was die Mutter natürlich nicht gut hiess. Daraufhin meldete sich der Vater aus der Ferne (er kam aus dem Keller oder aus der Wohnung?) und sagte, dann würde er die Socken tragen. Worauf die Mutter das Paket mit den Socken vor Agathas Tür schmiss und wegging.
Später meldete sich die Nachbarin von nebenan. Sie hatte vermutlich den Konflikt im Treppenhaus akustisch mitbekommen und sagte, dass sie die Socken jedoch gerne nehmen würde. Also bekam sie die Socken.
Der Plattenbau verfügt über einen gemeinschaftlichen Raum zum Waschen und Trocknen der Wäsche. Einige Tage später betrat Agatha diesen Raum, um ihre Wäsche zu waschen. Jetzt hingen dort die PUMA-Socken aus Berlin, neben den anderen cooleren PUMA-Sachen des Teenagers.
Was im Hintergrund geschah, weiss man nicht.
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