Am Mittwoch hatte ich den Termin beim HNO, der mir mit einem kleinen Sauggerät klebriges Material aus beiden Ohrgängen sog.
Im Wartezimmer lud ich mir Sally Rooneys Roman „Normal people“ auf das Telefon und begann ihn zu lesen. Ich wurde erst neulich auf Sally Rooney aufmerksam, und fast alles, was ich über sie und ihre Texte las, begeistert mich. Ausgenommen davon ist ihre offenbar harte Position gegenüber Israel bezüglich des gegenwärtigen Konfliktes in Israel und Palästina. Sie untersagt u.a. den Verkauf ihres Buches in Israel und sie boykottiert israelische Kultureinrichtungen. Ich kenne ihre genauen Positionen nicht, aber derzeit stehen die lauten Israelkritikerinnen immer mit mindestens einer Zehenspitze auf antisemitischen Hoheitsgebiet.
Ich versuchte den Roman unvoreingenommen zu lesen. Die ersten dreissig Seiten bestehen aus Dialogen. Mag ich eigentlich nicht. Aber der Reiz des Textes wird sich sicherlich noch entfalten.
Was ist sonst noch passiert? Wenn ich mir keine Notizen gemacht habe, heisst das üblicherweise, dass es eindrücklich genug war, um es nicht zu vergessen. Heute fällt es mir aber nicht mehr ein. Ich brachte frühmorgens immerhin das Auto in die Werkstatt, um die Winterreifen zu montieren. Nächste Woche fahre ich nach Südtirol. Wir werden auf alle Fälle auf die Alm spazieren und da liegt schon Schnee.
Am Abend fuhr ich mit meinem Schwager auf eine Veranstaltung zu FinOps nach Niederschöneweide. Er hielt einen Vortrag zum Thema. Dazu gab es Bier und Sushi. Nach der Veranstaltung lud uns der Gastgeber auf einen Rundgang in die Firma ein. Eines ihrer Kernthemen ist das Sammeln und Aufarbeiten von Fussballdaten. So arbeiten sie u.a. mit dem 1. FC Scheissunion zusammen, um den Fussballernachwuchs besser zu screenen und monitorieren. Das ist aus datentechnischer Perspektive ein spannendes Geschäft.
Auch wir Besucherinnen durften unsere Fussballskills testen. So gab es eine Art Arena mit einem Projektor und mehreren Bewegungssensoren, in der man mit dem Fussball auf bewegende Toren schiessen musste. Ich meldete mich selbstredend als Freiwilliger. Dabei schnitt ich erstaunlich gut ab. Ich landete punktgleich mit einem FinOps Experten aus Ungarn. Jeder von uns schoss sieben Tore. Nur der Gastgeber schoss mehr als wir, er gab aber auch zu, dass er einmal pro Woche mit seinen Kindern übt.
Auf dem Rückweg sassen wir zu fünft im Auto. Mein Schwager brachte sie alle in ihre Hotels. Ich fahre gerne nachts im Auto durch Berlin.