[Ebook Novelle]

Den Freitag und den halben Samstag verbrachte ich mit der Veröffentlichung des Ebooks. Die Edition Schelf veröffentlicht ja nur gedruckte Bücher, das Ebook mache ich deswegen wieder unter eigener Flagge. Aus der Geschichte nur ein Ebook zu machen, war ja ohnehin die ursprüngliche Idee. Auch wenn ich sehr glücklich darüber bin, dass wir diesen Schritt mit dem gedruckten Buch gegangen sind, will ich dennoch weiterhin das Ebook veröffentlichen. Zum einen, weil Ebooks eher meinem Leseverhalten entsprechen, aber auch, weil ich diesen Vertriebsweg einmal verstehen und durchspielen will.

Neben den technischen Schwierigkeiten, den Text in ein Ebook umzuwandeln, musste ich mich auch einmal gründlich einlesen, für welche Plattformen der Veröffentlichung ich mich entscheide. Ganz einfach ist das nämlich nicht. Ursprünglich wollte ich Amazon ausschliessen. Privat kaufe ich so gut wie nichts mehr über diese Plattform. Seit Bezos sich nun auch noch bei den Tech-Autoritaristen eingereiht hat, hänge ich widerwillig noch an Prime Video. Dafür gibt es leider keine ernsthaften Alternativen. Wie überhaupt im ganzen Streamingsegment.

Dennoch habe ich nicht lange damit gerungen, mich für Amazon als zeitlich exklusive Veröffentlichungsplatform zu entscheiden und habe meine Novelle jetzt beim KDP-Select Programm von Amazon hochgeladen. Und schon merke ich mein Bedürfnis, mich dafür zu rechtfertigen.

Erstens würde ich sagen wollen: Amazon kriegt direkt keinen Cent von mir. Puh. Gut. Aber natürlich füttere ich mit meiner bescheidenen Geschichte den riesigen Pool an Ebooks bei Amazon und damit auch das Konsumverhalten der Amazon-Kunden, die mit dem Konsum Geld an diese Firma zahlen und sich mit Exklusivabos auch an den Konzern bindet.

Mit dem Ebook strebe ich natürlich keine hohen Verkaufszahlen an, ich weiss die Novelle durchaus einzuschätzen, ich werde mit dieser Geschichte nie einen Cent verdienen. Bis die Kosten ausgeglichen sind, müsste ich zehn Mal mehr davon verkaufen.

Mich interessiert jedoch der Mechanismus einer Ebook Veröffentlichung. Mich interessiert das Produkt Amazon und Amazon-KDP sowie dessen Marktmacht. Das liegt wahrscheinlich an meinem beruflichen Hintergrund. Was macht Amazon besser als die vielen Buchhändler im Rest der Welt? Wie lädt man Ebooks hoch? Welche Formate werden unterstützt? Was bedeutet die 90 Tage Bindung? Wie kommt ein Titel in die Flatrate für Vielleserinnen? Usw. Und der schnellste Quickwin: Wie sieht das Dashboard aus? Ich las, dass man bei Amazon die Abverkäufe in Echtzeit sehen kann. Mit Grafiken und Statistiken. Das ist für Marketing oder Selbstmarketing natürlich unerlässlich. Weil man verstehen will, welche Werbemassnahmen funktionieren und welche nicht. Brachte eine Rezension in einer Zeitung Verkäufe? Wie sieht es mit Social Media aus?

Bei Epubli, dem Anbieter meines Herzens, gibt es unter Verkäufe/Einnahmen nur die Zahl der Verkäufe und die entsprechenden Einnahmen. Kein Datum, kein Land, keine Statistiken, keine Grafiken. Ausserdem kommen diese Zahlen sehr verspätet an. Mit Verspätung meine ich Wochen und Monate. Das ist für die Steuererklärung in Ordnung, aber nicht für Selfpublisher, die auf ihr Selbstmarketing angewiesen sind. Nun ist das für mich mit meinen wenigen Verkäufen finanziell nicht weiter relevant, ausser um meine Neugierde zu befriedigen. Weil ich Epubli aber sehr sympathisch finde und ich sie als Berliner Firma erfolgreich sehen möchte, schrieb ich ihnen heute eine Mail mit der Frage, ob ein solches Dashboard in Entwicklung oder wenigstens in Planung ist.

Ich glaube, es ist eine gute Zeit, technisch in die Offensive zu gehen. Europäische Tech-Firmen sprechen bereits vom Trump-Effekt, weil sich viele europäische Organisationen, Behörden und auch Personen von amerikanischen Plattformen abwenden. Aber dafür müssen die europäischen Plattformen auch auf ein höheres Niveau gehoben werden.

Was ich damit sagen will: Ich bin mit dem Boykott nicht konsequent. Aber hey, wir müssen in Europa grundsätzlich etwas ändern. Zumindest mittelfristig gedacht.

Jetzt dauert es noch einmal 72 Stunden, bis man das Ebook auf Amazon kaufen kann. Die Prüferinnen und Bots des Konzerns werden inzwischen das Netz durchforsten, ob ich mich an die 90 Tage Exklusivität halte und das Ebook nicht doch irgendwo im Internet zum Kauf anbiete. Sie werden sicherlich auf diesen Text stossen. Hey. Nice to see you.

[Do, 10.4.2025 – Ganzkörper, Jobmarkt, Job auf dem Land]

Gestern Ganzkörpertraining, heute Ganzkörpermuskelkater. Hätte ich natürlich wissen können. Sogar die Bückbewegung, wenn ich den Kot der Hündin hebe, schmerzt unendlich. Morgen wollte ich eigentlich wieder trainieren. Der Muskelkater ist am zweiten Tag aber immer schlimmer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich morgen Gewichte bewege.

#

Aus dem Job, über den ich neulich schrieb, ist nichts geworden. In der finalen Runde hat man sich gegen mich und meinen letzten konkurrierenden Kandidaten entschieden. Die Stelle wird nur anderweitig besetzt.

Der Jobmarkt gibt momentan erstaunlich wenig her. Der Headhunter, mit dem ich heute telefonierte, sagte, der deutsche Jobmarkt sei durch den Antritt des neuen Präsidenten im weissen Haus um die Hälfte eingebrochen. Vor allem Führungspositionen, für die ich infrage käme, gäbe es derzeit schlichtweg nicht. Ich kenne den Mann schon seit fünfzehn Jahren, wir telefonieren regelmässig, wir reden immer über den Arbeitsmarkt. Meistens brauche ich Personal, manchmal brauche ich einen Job. Er zieht Vergleiche zu den verschiedenen Krisen der letzten Jahrzehnte, aber keine sei so schlimm gewesen. Hätte ich das geahnt, wäre ich wohl mindestens noch ein weiteres Jahr in dem Job geblieben und hätte mir jetzt erst die Auszeit genommen.

Heute telefonierte ich auch mit dem Recruiter einer Stelle, auf die ich mich beworben hatte. Nächste Woche habe ich dann einen Termin vor Ort. Vor Ort Termine hatte ich in diesem Jahr gerade mal drei. Kommt mir völlig aus der Zeit gefallen vor. Ich präferiere aber solche Termine, da kann ich mir ein besseres Bild über die Firma machen und ich glaube, ich wirke in echt besser als vor einer Webcam. Frau Fragmente sagte neulich, ich sollte mir einen Leuchtring kaufen, wie Instamodels sie nutzen. Das klang lustig. Aber es ist sicherlich eine gute Idee. Das Sonnenlicht kommt bei mir nämlich seitlich von hinten, dadurch sehe ich immer etwas düster aus. Bevor ich mir einen Ring kaufe, versuche ich aber erst meine Schreibtischlampe zu pimpen. Deswegen kaufte ich mir gestern eine smarte Glühbirne, die kann man sehr hell einstellen und auch den Farbton nach Belieben ändern. Ich werde ein gleissendes Weiss einrichten und es mir direkt ins Gesicht scheinen lassen.

Dennoch habe ich gerade einige vielversprechende Bewerbungen am Laufen. Mittlerweile bewerbe ich mich auch auf Jobs ausserhalb Berlins, vor allem in Hamburg und Frankfurt, aber auch in München bzw. im jeweiligen Umland. Am interessantesten finde ich eine Stelle in Nordostbayern, bei einem mittelständischen Unternehmen in dieser strukturschwachen Region zur Grenze mit Tschechien. Ich habe wirklich Lust auf so etwas. Ich würde mir eine kleine Wohnung auf dem Land nehmen, vielleicht nehme ich die Hündin mit, vielleicht auch nicht. Abends habe ich wenig Ablenkung, ich werde viel spazieren gehen und das Schreibpensum hoch halten. Das stelle ich mir gerade romantisch vor. Drei oder vier Tage werde ich vor Ort sein und fürs Wochenende fahre ich wieder nach Berlin. Dort sehe ich meine Frau, gehe zu Hertha und treffe Freunde. Ich sitze ohnehin viel am Computer, ja auch abends, ob ich das in Friedrichshain mache oder auf dem leeren Land ist eigentlich egal. Sage ich jetzt mal so. Und ich komme schliesslich vom Dorf, mich schreckt das Leben dort nicht, zudem bin ich jetzt in einem Alter, in dem ich wieder neue Sachen ausprobieren kann, ich habe noch nie so lange irgendwo gelebt wie in Berlin. Hinzu kommt eine gewisse Berlinmüdigkeit, die ich neulich schon anriss. Andererseits ist Berlin gerade die einzige Metropole, die mir lebenswert erscheint. Abgesehen von kleineren, von mir geliebten Städten wie Göteborg, Stockholm, Oslo oder Helsinki. Vielleicht auch Glasgow. Denn ganz aufs Land zu ziehen, sorgt schon wieder für Unbehagen. Wie sehr ich die Wochen in unserem schwedischen Waldhäuschen auch liebe, das funktioniert vor allem in der Wechselwirkung mit Berlin. Glaube ich.

Und sonst habe ich noch den Suchauftrag für IT Jobs in Longyearbyen auf Spitzbergen am Laufen. Aber da kommt nie etwas rein. Ab nächste Woche geht dort übrigens schon die Sonne nicht mehr unter. Es hat aber auch Minus 19 Grad.

[Mi, 9.4.2025 – Fitness]

Zwei sehr lange und liebe Mails zur Novelle erhalten, die mir ein paar Erkenntnisse über den Text gaben, derer ich mir vorher nicht bewusst war.

#

Heute dann ins Fitnessstudio gegangen. Ich hatte den Einführungstermin mit einem freundlichen, muskulösen Mann in etwa meinem Alter. Sein Akzent war persisch. Das erkenne ich daran, wie die letzte Silbe oft sanft ausgehaucht wird. Also fragte ich ihn, ob er aus dem Iran käme. Er sagte: Nein, ich komme aus der Türkei. So viel dazu, wie gut ich Persisch immer gut an der letzten Silbe höre.
Wir sassen in einer ungemütlichen Sitzecke des Studios und er hielt ein Tablet vor sich, mit dem er mir einen Trainingsplan erstellen würde. Er wollte von mir wissen, wie viel Erfahrung ich schon mit Fitness hätte. Ich sagte ihm, dass ich noch nie in einem Studio gewesen bin. Das stimmte nicht ganz. Ich arbeitete in 2012 drei Monate lang in einem Projekt für McFit, wo ich für den IT-Rollout der neuen Studios in Spanien und Italien verantwortlich war. Trainiert hatte ich allerdings nie.

„Noch nie in einem Studio?“ Fragte er, um sich zu vergewissern. Dabei lächelte er seltsam. Das Lächeln wirkte einerseits mitleidig, andererseits schien es sich zu freuen, dass er mich gerade entjungfert. Er fragte mich nach meinen Zielen. Ich sagte: Ich will schön und stark sein. Weil er mit der Antwort nicht viel anzufangen wusste, sagte ich: Muskelaufbau. Das gefiel ihm. Ich erklärte, dass ich gerade viel Gewicht verliere und ich das mit Muskeln kompensieren möchte. Gewicht zu verlieren fand er spannend, es stieg sofort in das Thema Ernährung ein. Über Proteine und Kohlenhydrate und Uhrzeiten. Es war offensichtlich sein Lieblingsthema. Ich liess ihn reden. Andererseits weiss ich auch, dass man Menschen, die Ernährungs- oder Gesundheitstipps geben, nie zu viel Raum geben sollte. Nach einer Minute fiel ich ihm etwas unsanft ins Wort und wechselte das Thema.

Der Trainingsplan sah vor, dass ich mich an bestimmten Geräten in bestimmten Zeiteinheiten, bestimmte Gewichte bewegen musste. Da ich einmal den gesamten Körper trainieren wollte, waren das Rücken-, Bauch-, Bein-, Schulter- usw -Maschinen. Am beeindruckendsten fand ich den Namen Trizepsmaschine. Meine nächste Industrial-Band wird Trizepsmaschine heissen. Hätten wir das geklärt.

Ich war erstaunt darüber, wie wenig ich mich ein Alien fühlte. Die Atmosphäre war freundlich, die anwesenden Menschen stammten aus allen Altersklassen und sassen in allen Körperformen. Als ich etwas orientierungslos zwischen den Maschinen herumirrte, um Maschine nr 13 zu finden, kam ein junger Mann zu mir und fragte mich, ob er mir helfen könne. Der war dort nicht angestellt, sondern einer der Trainierenden.

Komischerweise verbringt man in einem Fitnessstudio viel Zeit mit Nichtstun. Ich stellte mir ein Fitnessstudio immer unglaublich anstrengend vor. Dass man schwitzt und keucht. In Wirklichkeit macht man aber ständig Pausen. Zehnmal den Bizeps bewegen und dann anderthalbe Minute pausieren. Dann wieder zehnmal den Bizeps und wieder anderthalb Minuten Pause. Dann Maschine suchen, dann wieder mal Griffe reinigen, Maschine einstellen. Tatsächlich machte ich mehr Pause als Sport. Aber die meisten dort sind schon sehr fit und deren Körperpartien sind definiert. Das wird sicherlich funktionieren.

Frauen tragen oft auffallend enge Sporthosen mit dicken Nähten, die die Pobacken verstärken und etwas hervorquillen lassen. Das sieht sehr pornös aus, trotzdem super, aber ey, ich kann doch nicht ständig Frauen auf den Hintern schauen. Zum einen will ich das nicht und zweitens bin ich nicht die Zielgruppe. Deswegen konzentrierte ich mich auf meinen eigenen Arsch, der wird irgendwann auch so aussehen, dann kann ich mich selber im Spiegel anstarren.

[Di, 8.4.2025 – Weisse Akzente, Weisse Lotus]

Wenn man in Kreuzberg über die Holperpisten radelt, könnte man meinen, der Stadtteil würde von einer Autolobby regiert.

#

Erst spät kam ich zurück nach Friedrichshain, als ich merkte, dass meine Fahrradlichter nicht mehr funktionieren. Immerhin war ich heute trotzdem nicht ganz unübersehbar, schliesslich trug ich zum Schwarz zwei weisse Akzente. Einmal die dünne, aber auffällige weisse Naht am unteren Rand meiner neuen Jacke. Und zweitens die weissen Sohlen der schwarzen Schuhe. Frisch geschrubbt sogar, sie leuchten.
Und sonst hätte ein Unfall vielleicht nicht ganz so weh getan, weil ich glücklicherweise etwas angetrunken war.

#

Der dritten Staffel von White Lotus kann ich nicht so viel abgewinnen. Die Figuren interessieren mich nicht besonders, nicht einmal Carrie Coon, der ich sonst stundenlang zusehen könnte, oder auch Parker Posey nicht. Immerhin mochte ich Aimee Lou Wood, deren Rolle allerdings sehr ihrem Charakter aus Sex Education ähnelt. Bei ihr weiss ich allerdings nicht, ob ich sie nicht einfach nur mag, weil sie in Interviews so bodenständig und lustig ist. Der Charakter in der Serie ist nun auch nicht interessant. Wobei diese leicht naive, gut gelaunte Melancholie durchaus eine Figur über längere Strecken trägt.

Aber die Filmmusik ist wieder super. Das ist vielleicht das Beste an der dritten Staffel. Siehe unten.

#

Neue Stimmen zu Springweg brennt:

#

[Mo, 7.4.2025 – Sportkleidung, Fitnessstudio]

Weil ich jetzt weiss, dass ihr im Bett alle Kleidung trägt, liege ich nun nachts wach und denke daran, dass ihr im Bett alle Kleidung trägt.

#

Weil ich mich heute im Fitnessstudio anmelden wollte, ging ich in die Eastside-Mall zu Intersport, um passende Kleidung anzuschaffen. Auf der FitX Webseite stand nämlich, dass man Sportkleidung und Sportschuhe benötigt. Ich besitze Sneakers und Hosen, die als Jogginghosen durchgehen. Bei meiner Morgenrunde auf der Hundewiese klärte man mich jedoch auf, dass man da schon eigene Kleidung trägt. Strassenschuhe sind in der Regel nicht erlaubt und in gewöhnlicher Baumwollkleidung geräte man schnell ins Schwitzen. Also ging ich zu Intersport. Als ich mir aber ein Überblick über das Angebot machen wollte, merkte ich schnell, dass ich keine Ahnung von den verschiedenen Kategorien habe. Neben „Outdoor“ und „Fussball“ wusste ich mich immerhin in „Sport“, „Laufen“ und „Training“ einzusortieren. Wo da genau die Unterschiede liegen, konnte ich aber nicht erkennen. Und wie es in diesen Läden immer ist, gibt es dort nie Internet. Zumindest nicht mehr, seit ich bei einem Billiganbieter bin. Also ging ich zur erstbesten Verkäuferin und sagte: Ich melde mich heute im Fitnessstudio an und brauche ein Oberteil, eine Hose und Schuhe.

Sie wusste genau, was ich brauche, deswegen brachte sie mich zu den entsprechenden Ständen, sie zeigte mir zuerst das Adidas-Sortiment, aber weil Adidas ja Union Köpenick ist, schüttelte ich den Kopf und ging zu Nike. Dort fand ich ein ziemlich cooles, schwarzes Retro-shirt, das es aber nur in XL gab. Ich bin ja eher der „L“ Typ und bald vielleicht nur noch „M“. Sie sagte, sie könne in der Filiale Köpenick anrufen, ob sie es dort noch in „L“ vorrätig haben. Schon wieder Köpenick? Nee, lass mal, ich fahre bestimmt nicht freiwillig nach Köpenick. Also nahm ich es in „XL“.

Auf die Gefahr hin, mich wie ein Boomer zu äussern, will ich dennoch sagen, dass ich diesen Trend der hinten wulstig ausgestülpten Sohlen bei Sneakern nicht verstehe. Siehe Foto. Das Modell, das ich kaufte, ist dabei noch dezent, es gibt aber wirklich Varianten mit vulgären Ausformungen. Wenn ich solche Schuhe trage, habe ich das Gefühl, unter Hornhautverwachsungen an der Ferse zu leiden. Ich checks nicht. Da kann mir niemand erzählen, dass es die Ferse entlastet. Der Druckpunkt der Ferse ist ganz woanders.

Mit neuer Sportbekleidung, demonstrativ in einer grossen Tasche von Intersport, ging ich dann zwei Stockwerke hinauf zu FitX und meldete mich an.
„Ja, ich war noch nie in einem Fitnessstudio“ „Ja, ich möchte gerne Beratung.“, „Ja, ich kaufe ein Jahresabo.“
Ich redete viel, ich wollte alles über Fitnessstudios wissen, stellte wahrscheinlich dumme Fragen. Die dürre junge Frau hinter der Theke wusste nicht genau, ob ich lustig war oder mich lustig machte. Oder ob es einfach nur Dadjokes waren. Zur Sicherheit lächelte sie, ohne wirklich zu lächeln. Hätte ich auch getan.

Am Mittwoch habe ich jedenfalls meinen ersten Termin.

[So, 6.4.2025 – Schreibroutinen, Berlin energielos]

Schon seit fünf Tagen nicht mehr am Romanprojekt gearbeitet. Seit der Arbeit an der Novelle lernte ich viel über Schreibroutinen. Wie grössere Texte entstehen, wie ein Tagespensum variiert etc. Dabei stellte ich fest, dass feste Rahmen wie eine feste Wortzahl oder feste Zeiten für mich wirklich unerlässlich sind. Sonst verliere ich den Fokus. Wenn ich mir vornehme, von 10:17 bis 11:17 den Schreibtisch nicht zu verlassen und den Browser nicht zu öffnen, dann entsteht in diesen 60 Minuten tatsächlich Text. Manchmal entstehen in 60 Minuten 5 Buchseiten, manchmal nur eine halbe. Ich nahm mir vor, jeden Tag mindestens 250 Wörter aufzuschreiben, also eine Buchseite. Meistens wird daraus mehr, aber diese eine Buchseite ist ein motivierender Einstieg, weil es ein Häppchen ist. Stephen King schreibt pro Tag etwa 1000 bis 2000 Wörter, also 6 bis 10 Buchseiten, das erklärt natürlich seinen immensen Output. Dabei sagt er, dass diese Seiten bereits dicht und schon ziemlich fertig sind. Bei mir variiert die Qualität eines Textes. Manchmal sind 5 Seiten wie in Stein gemeisselt und manchmal arbeite ich einen Tag lang an einem Absatz, den ich am Ende verwerfe. Nur um Extrembeispiele zu nennen. Ich bin aber auch kein Vielschreiber. Wobei: Der Durchschnitt meiner täglichen Blogeinträge beträgt 800 Wörter, das sind zwei bis drei Buchseiten. Auch immer in unterschiedlicher Qualität. Diese Zeit könnte ich auch für das Romanprojekt reservieren, andererseits ist mir diese Blogroutine als Schreibübung für Stil, Tempo und Perspektivwechsel, Inszenierung usw. sehr wichtig geworden. Nicht alles ist hier von Qualität, zudem werden meine Blogeinträge natürlich nie lektoriert und auch nicht gegengelesen und manche Sachen funktionieren nicht. Dafür weiss ich mittlerweile wesentlich besser, was als Text funktioniert.

#

Dafür zieht mich Berlin gerade runter. Berlin hat keine Energie mehr. Schon seit ein paar Jahren nicht mehr. Vielleicht auch ganz Deutschland, aber es wird nicht mehr besser. Schlimm fand ich es immer, wenn ich von den Dienstreisen aus Amsterdam zurückkam, in einer Stadt, in der man merkt, dass sie von ihren Bewohnerinnen geliebt wird, sogar in den Aussenbezirken und in Gewerbegebieten, alle scheinen gerne Amsterdamerin zu sein, es wirkt, als achten die Leute auf ihre Stadt. Dann komme ich zurück nach Berlin: Alles ist wurschtig, träge, die Leute schlecht gelaunt, der Inhalt des Müllsacks, der letzte Woche aufgerissen wurde und einmal die ganze Strasse hinunter verteilt wurde, liegt immer noch da. Es interessiert niemanden. Die unkoordinierten Baustellen, die kaputten Radwege, jetzt brechen auch noch die Brücken ein. Diese Negativität, diese Trägheit, sie kommt von allen Seiten, vom Bürgertum, von meiner linkslastigen Blase, alle werden zunehmend konservativer, sogar mein linksliberales Umfeld in Berlin war nie wirklich liberal, immer eher konservativ, ich nenne es nur aus Gewohnheit so. Ich sage das allen, mit denen ich spreche: Berlin hat keine Energie mehr. Zum einen erwarte ich Zustimmung, aber Zustimmung deprimiert mich dann noch mehr. Früher war Berlin immerhin arm, aber sexy, dann wurde es ansatzweise wohlhabender und blieb sexy, jetzt werden wir wieder ärmer, aber ohne die Sexyness.

#

Aber Frau Casino hat mein Buch gelesen. Und das hebt die Laune wieder. Disclaimer: sie ist eine meiner besten Freundinnen. Aber sie würde nicht darüber schreiben, wenn sie es nicht meint.

#

[Sa, 5.4.2025 – Pyjama, Stimmen zum Buch]

In den letzten zwei Tagen machte ich mir keine Notizen, vermutlich ist nichts aufschreibenswertes geschehen, denn auch, als ich den Blogeintrag vorschreiben wollte, fiel mir nichts Gescheites ein. Am Freitag holte ich meine Frau von ihrer Mailandreise am Ostkreuz ab, am Samstag chillten wir und am Abend gewann Hertha das dritte Spiel in Folge. Mehr ist wahrscheinlich nicht geschehen. Aber drei Spiele in Folge! Das ist fünfeinhalb Jahre her. Wir sind jetzt allerdings zu weit von den Aufstiegsrängen entfernt, das werden wir in den verbleibenden sechs Spielen nicht mehr aufholen können. Es wird also ein weiteres Jahr in der zweiten Liga folgen.

Und sonst habe ich nur eine einzige Notiz in meinem Block stehen: Pyjama. Das schrieb ich auf, weil ein guter Freund von mir im Pyjama schläft. Weil ich einigermassen entsetzt darüber war, wollte ich das auch von anderen Menschen wissen und fast alle bestätigten, sie würden in Pyjamas oder mindestens in Kleidung schlafen. Davon war ich noch mehr entsetzt. Wenn ich im Bett eine Unterhose oder ein Tshirt trage, kann ich nicht schlafen. Ich habe mich jetzt immerhin an meine Smartwatch gewöhnt, mit der ich den Schlaf tracke. Diese ziehe ich aber erst an, sobald ich mich ins Bett lege. Aber einen ganzen Schlafanzug? Ich dachte, das käme nur in alten Filmen vor.

Das Thema schien mir jedenfalls zu unterkomplex, um es hier aufzuarbeiten.

#

Es gibt jetzt Stimmen zu „Springweg brennt“:

[Do, 3.4.2025 – Casa Aspromonte, Eschersheim, Dark matter]

Gestern brachte ich meine Frau zum Ostkreuz. Sie muss für ein paar Tage nach Mailand. Als ich wieder zurück zu Hause war, schaute ich mir Mailand auf Google Maps an. Mit 17 und 18 Jahren war ich sehr oft in Mailand und kannte mich dort richtig gut aus. Als ich jetzt auf die Karte schaute, verstand ich die Struktur der Stadt aber nicht mehr. Das Leoncavallo befand sich in meiner Erinnerung 5 Minuten entfernt von dem kleinen besetzten Haus an der Piazza Aspromonte, wo ich immer schlief. Die beiden Häuser sind aber fast zwei Kilometer voneinander entfernt. Ich begann Strassen auf Streetview nachzulaufen und erkannte nichts wieder. Ins Haus an der Piazza Aspromonte kam ich wegen Carmello. Carmello bot mir und meinem Freund einen Schlafplatz an, nachdem wir mehrere Leute im Leoncavallo nach einer Schlafmöglichkeit gefragt hatten. Die Bewohner nannten uns die Ragazzi della Campagna. Die Jungs vom Lande. Weil wir eigentlich noch Kindern waren und ich bin mir sicher, dass wir auch rote Backen hatten.

In dem Haus lernte ich den ersten afrikanischen Mann kennen. Männer mit schwarzer Hautfarbe kannte ich sonst nur von den Adriastränden, das waren die Leute, die gemeinhin „Marocchini“ oder „Vucomprá“ genannt wurden. „Vucomprá“, weil sie mit ihren Bauchläden Feuerzeuge oder Uhren verkauften und ständig so etwas sagten, das das Volk abschätzig als „Vucomprá“ bezeichnete. Vergleichbar, als würde man auf deutsch „Willsekaufe“ sagen. Manchmal kamen diese „Marocchini“, die natürlich nicht aus Marocco stammten, auch in die Dolomitendörfer. Dort gingen sie von Haus zu Haus und verkauften Teppiche. Beliebt waren diese Männer nie. Dorfbewohner sperrten lieber ihre Häuser zu. Man weiss ja nie.

In der Casa Aspromonte traf ich also den ersten schwarzen Mann in meinem Leben, mit dem ich, öhm, redete. Besser noch: Er war mein Gastgeber. Und er hatte Bücher in seinem Zimmer. Er war Carmellos bester Freund, sie wohnten zusammen im gleichen Zimmer. In der ersten Nacht erzählte mir Carmello, dass er HIV Positiv sei. Ich wusste damals wenig über HIV. Ich wusste nur, dass man es vom Ficken bekam und man deswegen Kondome verwenden musste. HIV war der Horror. Damals war es ein Todesurteil und man starb einen grausamen Tod. Ich fragte mich, ob es in Ordnung war, ihm die Hand zu schütteln. Andererseits, wenn man es nur vom Sex kriegt, durfte Handschütteln ja harmlos sein. Solche Gedanken hatte ich. Ich fragte aber nicht nach. In dieser ersten Nacht hatte ich komische Gefühle. Wir schliefen im Zimmer mit zwei sehr freundlichen Männern, der eine war Marocchino und der andere hatte HIV.

Im Herbst besuchten wir Carmello wieder. Sein Freund wohnte nicht mehr da. Er wollte nicht darüber reden. Im Nachhinein verstand ich erst, dass das vielleicht sein Partner gewesen ist. Ich kam noch ein paar Mal nach Mailand. In der Zwischenzeit wurde das Leoncavallo mit einem nahezu militärischen Aufwand geräumt. Mit Zwanzig Jahren kam ich nach einer längeren Pause wieder nach Mailand, ich ging ins Aspromonte. Aber Carmello wohnte nicht mehr da. Man sagte mir, er sei vor langer Zeit ins Krankenhaus gekommen. Mehr wusste man aber auch nicht. Man liess mich im Haus übernachten. In Carmellos Zimmer wohnte jetzt aber jemand anders.

#

Mein Herthafreund und Lieblingsbarde „Moritz von Eschersheim“ schrieb mir neulich auf Insta, dass er gerne mein Buch bestellen möchte, und wollte wissen, wie er das am besten täte. Ich wollte ihm den Link zur Bestellseite schicken, stattdessen schrieb ich ihm: Wenn du das Buch auf Insta in die Kamera hältst, dann kriegst du es umsonst. Das kam dabei heraus.

Er ist erleichtert, dass es ihm gut gefallen hat. So musste er immerhin keinen Scheiss anpreisen 🙂

#

Heute traf ich mich mit Frau Fragmente, die gerade ein paar Tage in Berlin verbringt. Wir gingen in dieses Lichtmuseum namens „Dark Matter“ in Oberschöneweide. Ein Museum, in dem alles schwarz und dunkel ist. Die gesamte Corporate Identity des Museums ist schwarz. Schwarze Stühle, schwarze Wände, schwarzer Merch. Die Tshirts schwarz mit schwarzer Schrift. Wenn man das Passwort „Black is Beautiful“ sagte, bekam man schwarze Lakritze oder einen schwarzen Lollipop. Ich nahm den schwarzen Lollipop. Frau Fragmente und ich trugen schwarz. Unbeabsichtigt. Die weisse Sohlen meiner Schuhe leuchteten auffällig deplatziert. In den Ausstellungsräumen sind Lichtexponate ausgestellt. Bewegende LED Installationen. Manchmal fand ich es künstlerisch etwas unterkomplex, aber einige waren richtig gut, vor allem der grosse Saal, auf dem (schwarzen) Kissen ausgelegt waren, auf die man sich niederlegen sollte, um unter einem grossflächigen Raster von grossen LED-Dreiecken zu liegen, die sich zu elektronischer Musik bewegen. Das klingt banal, es entfaltet aber eine ungemein starke Wirkung. Nach dem Ende der Vorstellung wollte ich klatschen. Zum Glück konnte ich mich aber beherrschen, man hätte denken kommen, ich komme vom Lande.

Nachher gingen wir ins Michelsberger, wo ich einen Tisch für uns reserviert hatte. Wir assen das „Blind Menu“, also das Überraschungsmenü. Frau Fragmente wollte nur sichergehen, dass es keine gekochte Sellerieknollen gäbe, sonst ässe sie eigentlich alles. Muss ich mir merken, falls ich mal für sie koche. Sellerieknollen haben wir nämlich immer im Kühlschrank. Wir nennen das Knollerie.

Nachher fuhren wir in meinen Kiez und holten die Hündin, die fünf Stunde alleine zu Hause geblieben war, dann spazierten wir eine kleine Runde zur Frankfurter Allee und setzten uns draussen vor eine Cocktailbar. Es war wie ein wunderbarer, früher Sommerabend.

[Mi, 2.4.2025 – Blaue Lagune, Brutkästen der Kultur]

In der „Blauen Lagune“ auf Island waren wir vor fast neun Jahren an einem kühlen und verregneten Tag Ende September. Ich hatte zuvor noch nie davon gehört. In unserem Hotel lag ein Prospekt aus, das ein Thermalbad unter freiem Himmel zeigte, aus dem aus milchigweissem Wasser Dämpfe aufstiegen, während die Leute darin badeten. Das sah unfassbar schön aus, deswegen stiegen wir wenige Tage später in einen Bus, der eine Stunde lang über diese vulkanisch aktive Halbinsel fuhr und uns zu diesem Bad brachte. Ich bin ja überhaupt kein Spa-Typ. Ich habe nie Bedürfnis nach Sauna oder Massagen oder überhaupt etwas für meinen Körper zu tun. Mein körperliches Befinden ist eigentlich immer gut. Aber in diesem warmen, milchigen Wasser zu liegen, zwischen Dämpfen und schwarzen Lavafelsen und über uns der kalte, subarktische Himmel. Das war schon magisch. Meine Frau verlor dann eine Kontaktlinse. Üblicherweise findet man eine Linse unter diesen Umständen nie wieder, aber wie es an solchen magischen Tagen eben ist: Ich stocherte kurz mit meinen Zehen im weissen Schlicksand unter Wasser und spürte die Linse zwischen meinen Zehen.

Seit 2023 ist diese ganze Halbinsel von Erdbeben, Lavaströmen und Spalteneruptionen heimgesucht. Die Blue Lagoon wurde gestern geschlossen und evakuiert. Spalteneruptionen. Dieses Wort. Ich stelle mir vor, wie sich die Erde öffnet und alles in sich einschmilzt, das sich darauf befand. Nach dem Besuch der Blue Lagoon fuhr uns der Busfahrer über eine abwegige Route zurück nach Reykjavík. Das ist das Gebiet, in dem es seit zwei Jahren brodelt. Wir waren auch in Grindavík, eine Stadt, die mittlerweile nicht mehr bewohnbar ist. Danach zeigte er uns schwarze Lavastrände und rauchende Erde. Ausserdem erzählte er uns todernst vom Tempel der Elfen, einem kleinen Park neben einem Bach, wo man Elfen sehen und hören könne, wenn man sich eine Weile dort ins Gras lege und die Augen schliesse. Da es aber regnete, empfahl er uns, ein andermal zurückzukehren. Bei rauchenden Erden stiegen wir jedoch einmal aus. Es roch nach Schwefel. Kleine Quellen blubberten, drumherum färbte es sich gelb.

Hätte meine Frau die andere Linse verloren, hätte ich auch diese wieder gefunden.

Wenn ich mir das auf Googlemaps ansehe, glaube ich, dass das heute aber alles von Lava überschüttet ist.

#

Am Abend traf ich den Lektor und den Autor Daniel Klaus auf ein Bier im Tomsky in der Winsstrasse. Tomsky. Solche Namen gab man den Kneipen nur in den Neunzigern. Tomsky oder auch Zosch und Prassnik. Ein bisschen sentimental wurde ich schon. Wir redeten über Bücher, über den Prozess des Schreibens. Daniel wird demnächst eine Lesereihe in Weissensee beginnen. Ich finde Lesereihen super und deswegen freute mich das sehr. Ich finde ja, dass es bei Literatur zu wenig Brutkastenkultur gibt. Mit Brutkasten meine ich die etwas romantisierte Vorstellung der Leute im Paris der Jahrhundertwende oder im Berlin der Zwanzigerjahre. Menschen, die zusammenkommen, feiern, Kunst machen, sich verlieben, mit all dem Drama und all dem Scheitern. Ein bisschen gab es das vielleicht in den frühen Blog-Jahren, in den Nullerjahren, bis Facebook und Twitter kamen, als wir das Gefühl hatten, es entstünde etwas Neues. Texte kamen ins Internet, roh, unverarbeitet, wir lasen vor Publikum, die Texte wurden besser, wir betranken uns, verliebten uns, einige machten Kinder, einige wurde berühmte Autorinnen, einige wurden Profis in irgendwas.

Ich beschwerte mich, dass es davon zu wenig gibt. Zumindest kriege ich zu wenig davon mit. Das mag auch daran liegen, dass ich jetzt fünfzig bin und nicht mehr mit Zwanzigjährigen in der Kneipe hänge. Das Drama hat sich vermutlich in die Clubkultur verlegt und auf den Schauen der Tiktokstars. Literatur und auch Kunst wird vielleicht nur noch von einer gebildeten weissen Schicht gemacht.

Ich war aber auch ein bisschen bierselig und dramatisierte über. Über Lesereihen freue ich mich jedoch immer. Auch aus diesem Grund.

[Mo, 31.3.2025 – Springweg Medien]

Heute nur ein paar Fotos aus „Springweg brennt“. Natürlich keine Fotos der Menschen, aber ein paar Schauplatze. Dieses Fotos werde ich später wahrscheinlich auf der Buchseite unterbringen und sicherlich noch mit weiteren Fotos ergänzen.

Springweg 23 (heute 47) auf Google Streetview.

Springweg 23 nach dem ersten Brand:

Die 5 Häuser der Boorstraat vor dem Abriss:

Vismart 4 (geräumt 2005):

Ganzenmarkt (Ubica) (Geräumt 2013)

ACU (legalisiert in 1998, heute Kulturzentrum)

„Duitse Huis“ nach der Räumung (etwa 1998):

Ein früher Versuch, Kartenmaterial herzustellen (hat aber nicht den Weg ins Buch gefunden):