Abends waren wir zusammen mit den Nachbarn von gegenüber bei Freunden zum Pizzaessen verabredet. Einer der Freunde besitzt jetzt einen Ofen, den man auf 500 Grad erhitzen kann. Das ist ja die Temperatur, die Pizza in Wirklichkeit braucht um napolitanische Moleküle in Tomaten und Teig zum Leben zu erwecken. Fünfhundert Grad. Ich fragte, ob wir damit Stahl kochen würden. Aber dann googelte ich. Stahl schmilzt erst bei 1500 Grad. Hab ich jetzt gelernt. Die Frage gibt es bestimmt bei Trivial Pursuit.
Die Pizza schmeckte jedenfalls ausgesprochen gut.
Desweiteren verabredeten wir uns zu drei verschiedenen Dingen: Bier brauen, Kayak fahren und – das Dritte habe ich jetzt vergessen. Eine Freundin aus der Runde hat nämlich ein aufblasbares Kayak geschenkt bekommen und ein anderer Freund aus der Runde will das sehr gerne probieren. Die anderen drei aus der Paarkonstellation bleiben vielleicht am Ufer mit einem Drink, oder machen was anderes. Kayakfahren werden wir noch im September, aber fürs Bier können wir uns noch ein wenig Zeit lassen. Wir wollen 25 Liter Bier brauen, und diesmal den gesamten Prozess, ab des Mälzens, einmal manuell durchspielen. Die Freundin liesse sich auch für das Mälzen begeistern, aber dafür bräuchten wir dutzende Quadratmeter an Flächen, auf denen wir die keimende Gerste ausbreiten können.
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Am Nachmittag spielte Hertha ein wildes Spiel gegen Magdeburg. Es war ein Spiel mit zehn Toren, das wir am Ende mit 6:4 verloren. Ich glaube, ich habe noch nie zehn Tore in einem Spiel gesehen. Die Niederlage schmerzte diesmal nicht. Wenn die Mannschaft den Rest der Saison so aufspielt wie heute, dann ist mir nicht bange.
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Der Scammer oder die Scammerin wurde gestern und heute ein paarmal leicht aufdringlich, und fragte mehrmals, ob ich nun diese Bitcoin App installiert hätte. Zuerst antwortete ich nicht, aber er dann legte er einen besorgten Ton an, also antwortete ich, dass ich keinen Kontakt mehr wünschte. Ich blocke den Scammer absichtlich nicht. Ich will sehen, ob in ein paar Wochen noch etwas passiert.