Der Einbürgerungstest in Angermünde lief ganz okay. Bei zwei Fragen war ich mir unsicher. Nach dem Test googelte ich nach den beiden Fragen und stellte fest, dass ich richtig geraten hatte. Viele Fragen kann man ja wirklich raten, wenn man einigermassen bei Verstand ist und regelmässig Nachrichten liesst.
Die eine knifflige Frage bezog sich darauf, welche Menschengruppen bei einem der vielen TuS Makkabi Sportvereine Mitglied werden darf. Die möglichen Antworten waren:
1) nur religiöse Menschen
2) nur Menschen aus Israel
3) nur Deutsche
4) alle Menschen
Wäre einer der Optionen „nur Menschen jüdischen Glaubens“ gewesen, dann wäre ich ins Näpfchen getreten. Aber da unmöglich nur Menschen aus Israel, also israelische Staatsbürger gemeint sein können, wählte ich Option 4. Und damit lag ich richtig.
Die andere Frage war, wer den Präsidenten des Bundestages stellt. Die möglichen Antworten kann ich nicht mehr genau wiedergeben, aber in etwa so:
1) Das älteste Mitglied im Parlament
2) wird von der aktuellen Regierung ernannt
3) wird von der grössten Fraktion gestellt
4) die Ministerpräsidentin des grössten Bundeslandes.
Nummer 1 war sicher falsch, weil nicht immer alte Menschen Präsidentin waren. Nummer zwei fand ich eine zu billige Antwort und Nummer 4 würde ja bedeuten, dass immer nur NRW die Präsidentin stellt. Also entschied ich mich für Antwort 3. Die sich als richtig herausstellte.
Jetzt muss ich 2 Monate warten, bis ich das Ergebnis erhalte. Die Kursleiterin, eine kluge und lustige Dame mit einem deutsch-spanischen Doppelnamen, verriet uns, dass man vor einem Jahr noch neun Monate auf das Ergebnis wartete. Dass es jetzt aber mit der Unterstützung von Geflüchteten aus der Ukraine wesentlich schneller bearbeitet wird. Sie sagte das mit den Geflüchteten mit einem verschmitzten und zufrieden wirkenden Lächeln. Vermutlich hat sie ihre eigene Geschichte mit dem deutsch-spanischen Doppelnamen im zunehmend brauner werdenden Osten.
Sobald ich in zwei Monaten das Testergebnis erhalte, darf ich alle meine Unterlagen einreichen. Und erst damit stelle ich den Antrag. Wenn die Ampel noch eine Weile durchhält, dann darf ich bei der nächsten Bundestagswahl vielleicht wählen.
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Heute arbeitete ich nicht an der Hausbesetzernovelle. Ich legte eine Pause ein. Am Mittwoch geht es weiter.