[Mo, 22.12.2025 – Interspar, Mottennest, Podcast der Lesung]

Wir fuhren heute zu Interspar in die Romstraße. Da fahren wir bei jedem unserer Besuche hin. Das Interspar ist so etwas wie Kaufland oder Real. Ein riesiger Supermarkt. Es bereitet uns viel Freude, einen so großen Supermarkt zu besuchen, in dem es so viele andere Dinge zu kaufen gibt, als bei uns. Beachtlich ist die Auswahl an Käse und an Wurst, und es gibt ein gesamtes Regal, zwanzig oder so Meter lang, in dem ausschließlich Panettone angeboten wird.

Die Vergesslichkeit meiner Mutter wird natürlich nicht besser. Trotzdem kommt sie gut durch den Alltag. Problematisch wird es eher, wenn ihre Routinen durchbrochen werden, weil dann zu viele Dinge gleichzeitig passieren. Zum Beispiel, wenn ich zu Besuch komme. Das würde sie natürlich nie sagen.

Sie kann sich übrigens nicht mehr daran erinnern, dass ich vor zwei Monaten ihr Mottenproblem löste, indem ich nach hartnäckiger Suche und reichlich eigener Erfahrung, das Mottennest fand. Ich spiele im Leben meiner Mutter ja wirklich keine große Rolle mehr. Deswegen legitimiere ich meine Existenz mit solchen heroischen Taten, wie ein Mottennest zu finden. Solche Taten führen ein langes Leben als Anekdote. Aber auch das verschwindet jetzt.

Meine Hündin mag sie. Und sie mag meine Hündin.

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Die Aufzeichnung der Lesung in der Bademeisterbar ist jetzt übrigens verfügbar. Entweder über den Podcatcher eurer Wahl unter „Immer.Bärbel“ oder hier zum direkten Hören.

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Isa und ich als Reel:

[Di, 23.12.2025 – unter alten Freunden]

Es ist ein bisschen spät geworden. Sabine hatte eingeladen, wir sollten uns alle in Sinich treffen, alle, also alle Freunde von früher, zumindest jene, die gerade im Lande sind, oder jene, die noch leben. Es war wirklich ein schöner Abend unter alten Jugendfreunden. Wir waren damals ein Freundeskreis aus Punkliebhaberinnen, Künstlerinnen und anderweitig interessierten Menschen. Die meisten sind weggezogen. Alan nach Galway und ist dort jetzt Musiker, die meisten gingen zum Studieren nach Wien, einige aber auch nicht. Philipp ging nach Paris und ist mit seinem Youtube Kanal berühmt geworden, auf dem er in den letzten sechs Jahren auf unterhaltsame Weise die Renovierung eines Chateaus in der Normandie dokumentiert.

Es war ein wirklich schöner Abend und ich fand die Zeit, mit allen gebührend zu reden, und wir stellten auch fest, dass wir uns viel öfter treffen sollten, aber gut, das sagt man ja immer.