[Dienstag, 18.10.2022 – Regenjacke, wieder technisches Problem]

Es regnete den ganzen Vormittag. So sehr, dass ich die Regenjacke anzog um in die Firma zu fahren. Die Regenjacke hielt mich nur obenrum trocken. Meine Oberschenkel wurden durchnässt. Die Schuhe auch. Im Büro holte ich mir ein Handtuch aus der Dusche, trocknete mir die Hose damit ab und legte es mir über die Oberschenkel. Da liess ich das Handtuch für die nächste Stunde. Ab und zu drehte ich es um. Wie ich so mit diesem Handtuch auf den Oberschenkeln dasass, fühlte ich mich wie eine Omi.

Es ist das erste Mal in diesem Jahr, dass ich die Regenjacke anzog. Dies fürs Protokoll.

Wir hatten wieder ein technisches Problem das mich den ganzen Tag auf Trab hielt. Am Abend war das Problem dann behoben und der Tag war vorbei.

[Montag, 17.10.2022 – Spinnentiere, der letzte Sommerabend]

Von der Wanderung im Gestrüpp holten wir uns eine handvoll Zecken. Eine spazierte auf dem Bademantel meiner Frau. Als ich daraufhin alle meine Kleider in die Badewanne warf, kletterte genüsslich eine Zecke aus der Hose hervor. Aus dem Bauch der Hündin zogen wir ganze drei Spinnentiere heraus.

Ich hasse Natur.

Gegen Mittag ging ich zum Tierarzt und kaufte eine Simparica Tablette für das Tier. Diese Tablette hält einen Monat und vergiftet jede Zecke, die sich mit ihrem Blut vollsaugt. Ja, es ist komisch, der Hündin Gift oral zu verabreichen, aber sie verträgt es gut. Wir gaben ihr das Simparica bereits den ganzen Sommer lang für die Reisen nach Schweden. Dort ist es üblich.

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Heute misst es 25 Grad. Es ist der letzte Sommerabend. Wir gehen auf einen Spaziergang und setzen und anschliessend ins Backaro und trinken einen Aperitiv und dann noch einen Zweiten. Meine Frau überlegt nach Hause zu gehen, aber ich sage, ow, nein, es ist der letzte Sommerabend des Jahres, lass uns draussen sitzen, also bestellen wir einen Toast und noch einen dritten Aperitiv. Wir machen Fotos von uns im Tshirt und einem Aperol in der Hand, dann verschicken wir sie an Freunden und Familie. Und von unserem Tier, das sich im Herbstlaub suhlt. Wir sind glücklicherweise nicht die einzigen, die das tun, ganz berliner Instagram ist voll von Leuten, die den letzten Sommerabend fotografieren.

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[Sonntag, 16.10.2022 – Reiseplanungen, Karpfenteiche, fallende Blätter]

Wir müssen Tromsö buchen. Wir schieben die Buchung schon ewig vor uns her. Heute einigten wir uns immerhin auf das Wochenende Anfang Dezember. Wir haben auch schon zwei Hotels in der engeren Auswahl. Wegen der bereits erhöhten Preise ärgern wir uns ein wenig und wir kommen vom einen ins andere, treffen keine Entscheidung, planen aber plötzlich die Reise in die Arktis, vermutlich im April, Ostern würde sich empfehlen, aber Longyearbyen lässt sich fast nur an Samstagen vernünftig anfliegen, sieben Stunden in total, mit einem Zwischenstop in Oslo oder Tromsö. Die Flüge an allen anderen Tagen starten am späten Nachmittag und man landet erst gegen Mittag des Folgetages auf Spitzbergen, man müsste einen Abend in Oslo oder Tromsö mitdenken, aber das klingt sehr stressig. Wir planen also viel, treffen aber keine Entscheidung und dann ist es Mittag.

Um 12 sind wir mit der Nachbarin von gegenüber für einen langen Spaziergang verabredet. Wir fahren nach Buch und wandern durch eine Landschaft die sich Karpfenteiche nennt. Der Name klingt sehr banal, es ist aber eine sehr schöne Waldlandschaft mit einer mooartigen Seeenkette. Ich bin heute nicht sehr gut zu Fuss, ich weiss nicht, was los ist. Meine Füsse schmerzen, wir beschränken die Wanderung auf zwei, anstatt der drei geplanten Stunden und nehmen dafür eine Abkürzung durch einen dichtbewachsenen, struppigen Wald. Wir enden an einem unpassierbaren Wassergraben und müssen und an einem Damm durch das Gestrüpp vorankämpfen. Es ist durchaus spassig. Aber an manchen Momenten dachte ich, verloren zu sein.

Heute misst es 20 Grad. Die Landschaft ist in Braun- und Ockertönen getaucht. Ein Herbst aus dem Fotobuch. Seltsam auch, dass es keine schöne Bezeichung dafür gibt. Altweibersommer finde ich hässlich, Indian Sommer bezieht sich auf nordamerikanische Eingeborene, die eben nicht Indianer genannt werden wollen. Dann bleibt nicht mehr viel übrig. In Wikipedia gibt es den Eintrag Goldener Oktober, aber das ist so poetisch wie eine Fototapete.

[Samstag, 15.10.2022 – Futterhaus, Glühwürmchen gg Leipzig]

Wir schwänzten heute Hundeschule. Danach gingen wir auf einen langen Spaziergang mit der Hündin. U.a. zu Futterhaus. Wenn wir uns Futterhaus nähern, dann verliert sie komplett die Fassung. Bereits auf dem Parkplatz beginnt sie zu ziehen wie ein Schlittenhund. Auf den glatten Fliesen des Einkaufzentrums rennt sie, aber ohne voranzukommen. Ich versuche mir vorzustellen, wie ein Besuch bei Futterhaus sich für sie anfühlen muss. All die Leckerlis auf Schnauzenhöhe, der magische Gestank der getrockneten Schweinsohren, das kostenlose Hundefutter neben der Kasse. Sie weiss sofort, wo sie hin will.
Es ist lustig mitanzusehen, ich muss sie aber eng bei mir halten.

Am späten Nachmittag kommt Klaus. Wir schauen Hertha gegen Leipzig. Wir verlieren, aber es ist wieder ein sehr amüsantes und gutes Spiel. Diese Hoffnung, die seit Wochen in uns lebt. Wir sind am Ende nur hilflose Glühwürmchen. Dabei trinken wir Whisky und Bier. Und essen Pizza.

[Freitag, 14.10.2022 – Queere Konferenz, Fanclub Mitgliederversammlung]

Der Tag lief heute ziemlich anders als ich ihn mir vorgestellt hatte.

Die Vorstellung:
Gegen Mittag würde ich die „Unicorns in Tech“ Konferenz besuchen, eine Konferenz für queere IT-Menschen. Diese Konferenz ist für mich deswegen interessant, weil meine Firma ja eine Datingapp für queere Menschen baut. Auf der Konferenz würden viele Menschen herumlaufen, die vermutlich gerne für uns arbeiten, wenn sie wüssten, dass wir existieren und Stellen zu vergeben haben. Ich würde den einen oder anderen Kaffee zu mir nehmen, mit den Organisatoren über eine mögliche Zusammenarbeit reden, der einen oder anderen Podiumsdiskussion zuhören und eventuell teilnehmen, usw. Und sicherlich gäbe es irgendwo auch phantastische Schnittchen.
Nach der Konferenz, also um 17 Uhr, würde ich ins Fanhaus an der Cantianstrasse gehen, in dem die Mitgliederversammlung meines Fussballfanclubs stattfindet. Das ist ein Termin auf den ich mich schon lange sehr freue. Die Mitglieder wiedersehen, über Themen diskutieren und dabei Bier trinken.

Wie es kam:
Ab sieben Uhr früh hatten wir auf der Platform wieder ein technisches Problem. Wir sassen bis etwa 2 Uhr nachmittags in einem Zoom und arbeiteten am Problem. Die Köpfe rauchten. Gegen zwei Uhr war das Problem gelöst. Gegen 3 Uhr konnte ich zur Konferenz fahren. Als ich dort ankam, war es nach halb vier. Die Konferenz war so gut wie vorbei. Dann fiel die Mitgliederversammlung des Fanclubs aufgrund von Krankheiten und Corona aus und wurde als Remoteveranstaltung in einen Zoom verlegt. Die Aussicht darauf, 4 bis 6 Stunden in einen Zoom zu verbringen, nachdem ich den ganzen Tag schon in einem solchen verbracht hatte, stiess bei mir sehr übel auf. Ich hatte mich sehr auf das Treffen vor Ort gefreut, online wird das wieder ein stundenlanges Starren auf quadratische Fensterchen, während Leute ständig vom Bildschirm verschwinden und nebenher andere Dinge machen, mir macht das schreckliche Laune. Und nicht mal das Bier schmeckt zuhause vor dem Bildschirm richtig gut. OK, kommt ein bisschen auf das Bier an.

Die Entscheidung wurde in meiner Abwesenheit getätigt, da ich mit der Arbeit beschäftigt war. Ich bekam dermassen schlechte Laune davon, dass ich es nicht verbergen konnte. Eigentlich wollte ich nur mitteilen, dass es mir lieber gewesen wäre, die MV zu verschieben, meinetwegen ins Freie oder auf den Sommer, dabei klimperte ich aber sehr viele misslichen Töne in meine Tastatur. Schon während des Schreibens bat ich um Entschuldigung, weil ich irgendwie merkte, dass ich meine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte, aber ich musste mich dazu äussern.

Man sah es mir nach. Ich war jedenfalls nicht beleidigend oder persönlich geworden

Die MV war dann natürlich nicht so schlimm wie erwartet. Ärger verfliegt bei mir immer schnell. Eigentlich war ich schon wieder gut gestimmt, nachdem ich meinen Unmut in die Tastatur gehämmert hatte. Offenbar reicht es mir aus, wenn Leute wissen, wie ich darüber denke. Boah, ich bin so eine simple Seele.

Ich wurde heute in den Vorstand des Fanclubs gewählt. Der Vorstand bat mich bereits vor mehreren Monaten, für das Amt des Vorstandes zu kandidieren. Anfangs zögerte ich. Als einfaches Mitglied habe ich das Gefühl, mich zurückziehen zu können. Wenn ich mich über den Fussball ärgere, über den Verein, über andere Fans, über interne Streitereien, über die Mannschaft, dann möchte ich mich manchmal einfach mal ein halbes Jahr vom Fussball zurückziehen und nichts mit dem Zirkus zu tun haben. Weil dieser Ärger aber immer nur wenige Tage andauert, nahm ich die Kandidatur an.
Bei der Wahl gab es keine Gegenstimmen oder Enthaltungen. Wir sind aber auch ein sehr freundlicher Fanclub, muss man sagen.

[Donnerstag, 12.10.2022 – FFP2, komplizierte Aufgeschobenheiten, Seminar bei Ufowiese]

Um 11:30 hatte ich einen Bewerber. Für dieses Meeting wollte ich im Büro sein, obwohl der Bewerber in Rumänien sass und wir per Hangout verabredet waren. Ich wollte einfach für ein paar Stunden im Büro sein. Also startete ich gegen 11 mit dem Tier, wir liefen zur Ubahn. Als wir den Schacht hinuntersteigen wollten, fiel mir auf, dass ich keine FFP2 Maske dabei hatte, also musste ich umkehren.

Zwar habe ich nicht so sehr Angst davor, mich anzustecken, ich finde es aber dennoch seltsam Antisozial, ohne Maske in engen Waggons zu sitzen, während andere Leute sich schützen wollen.

Ich ging also wieder zurück nach Hause, und dort blieb ich auch den Rest des Tages. Es war wieder ein arbeitsreicher Tag. Am frühen Abend fand ich einen unerwarteten Energieschub, durch den ich mich um ewig vor mir her geschobene Themen kümmerte. Diese waren zum einen die Übertragung meiner Versicherungsklasse vom alten Auto auf das Neue. Dies ist etwas komplizierter, weil ich zwei unterschiedliche Versicherungen für zwei Autos hatte, die ich für einige Wochen gleichzeitig besass. Ich wusste, dass das kompliziert sein würde, aber mit dem heutigen Energieschub habe ich einfach alle Unterlagen zusammengesucht und zum Hörer gegriffen.
Eigentlich ist es ganz einfach. Kompliziert zwar, aber wenn man es macht, dann ist es ganz einfach.
Das selbe galt für die Kündiogung der Telekom zu einem neuen Anbieter. Ich bin ja langjähriger T-Mobile Kunde, weil, nunja, warum eigentlich, weil Telekom halt für ein gutes Netz stand, aber ich verstehe schon seit Jahren nicht mehr, warum ich nicht zu einem billigeren Anbieter wechsle, der mir für weniger Geld wesentlich mehr Datenvolumen gibt. Vor allem die Zweitkarte meiner Frau ist auf 2GB beschränkt. Sie überzieht das natürlich ständig und hängt ab mitte des Monats mit GPRS-Standard im Netz. Ich zahle aber 70€ für zwei SIMkarten, bei anderen Anbietern zahle ich für zwei Karten und wesentlich mehr Volumen 16Euro. Ich zahle manchmal gerne etwas mehr für ein besseres Produkt, aber hier kann ich den Preisunterschied nicht nachvollziehen. Und komm mir nicht mit 5G. Ich habe auch mit der Telekom nie 5G.

Am Abend gingen wir zum neuen Hundeseminar. Das ist ein 4-teiliges Seminar für das Leben mit Hund in der Stadt. Ich berichtete neulich davon. Wir wissen bereits das meiste, was wir dort lernen, es macht uns aber dennoch Freude, uns kuratiert und in einer Gruppe, mit dem Tier zu beschäftigen. Die Hündin liebt es auch.
Ausserdem findet das Seminar auf dem Gelände des Velodroms statt. Ich mag diese Sciencefiction-Wiese mit dem eingelassenen Ufo sehr. Abends bei schummrigen Flutlicht noch viel mehr.

[Mittwoch, 11.10.2022 – emotionale Abhängigkeit. Sharon Horgan]

Ich träume immer wieder davon, dass meine Hündin stirbt. Das ist ein seltsamer und unwillkommener Nebeneffekt. Ich wache jedes Mal mit einem Heulkrampf auf und bin auch nachher nur mässig erleichtert, wenn ich merke, dass es nur ein Traum gewesen ist. Es überrascht mich, welche emotionale Abhängigkeit mit so einem Lebewesen entsteht, auch deswegen is es sicherlich gut, dass ich keine Kinder habe. Wenn ich die Hündin alleine in der Wohnung zurücklasse, kann ich ihr nicht in die Augen schauen. Wie sie mir mit diesen enttäuschten Knopfaugen aus dem Flur heraus nachschaut, das ertrage ich nicht. Ich bitte immer meine Frau, die Tür zu schliessen, währenddessen laufe ich eilig die Treppe hinunter. Das Tier ist mir sehr zugewandt, sie folgt mir immer und überall hin, liegt immer bei mir. Und dann stirbt sie ständig in meinen Träumen. Das war nicht Teil meiner Lebensplanung.

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Am Abend Catastrophe geschaut. Eine komödiantische Serie über ein paar Ehepaare in London, mit einer phantastischen Sharon Horgan in der Hauptrolle. Seit wir vor einigen Wochen „Bad Sisters“ schauten, will ich eigentlich nur noch Sharon Horgan sehen, jetzt also Bad Sisters und Catastrophe gleichzeitig, ausserdem ist gerade ein Film, mit ihr und James McAvoy herausgekommen, den werde ich gleich danach schauen und überhaupt, sie hat auch in anderen Filmen mitgespielt. Woher kommt die auf einmal? Wo war die vorher? Sie ist immerhin 52.

Ausserdem stelle ich gerade fest: Sharon Horgan hat nicht einmal einen deutschen Wikipedia Eintrag. Es ist unfassbar.

[Mo/Di 10./11.10.2022 – Ausfall, Bersarinplatz -> Baltenplatz]

Heute stand ich früh auf. Als ich auf das Telefon schaute, sah ich, dass es auf der Arbeit einen Totalausfall unserer Platform gab. Die Teams arbeiteten bereits daran. Als technisch Verantwortlicher verlangte der Ausfall meine ganze Aufmerksamkeit. Die Störung ging bis etwa 3 Uhr nachmittags. Als wir das Problem behoben hatten, schlugen uns wir noch ewig mit den Nacharbeiten herum.

Danach war Abend und dann ging ich ins Bett.

Den Eintrag für Montag wollte ich eigentlich heute früh aufschreiben. Es gab einiges zu berichten, aber nach diesem Tag ist alles weg. Ich glaube, die Berichterstattung hing hauptsächlich mit dem Tier zusammen und ein paar lose Gedanken über Bier und darüber, dass man den Bersarinplatz eigentlich in Baltenplatz zurückbenennen sollte. Es gab die Diskussion bereits Anfang der Neunziger, damals beschloss man die Beibehaltung des neueren Namens, da General Bersarin offenbar kein Krimineller war und die starke Lobby der Ex-DDR Elite sicherlich viel Gewicht hatte.

Vor dem Hintergrund des neuaufkeimenden russischen Imperiums, bin ich dafür, jegliche russische Referenz aus der Berliner Infrastruktur zu streichen. Ich bin da ganz ein Kind meiner Zeit und scheisse auf das Gedenken und geschichtlicher Relativierung, ausserdem hiess der Platz bis nach dem Krieg Baltenplatz, insofern historisch korrekt, und man würde sich mit den beiden baltischen Staaten solidarisieren, die als westlich ausgerichtete Ex-Sowjetrepubliken am meisten unter russischer Schikane zu leiden haben.
Eine gute Freundin aus Litauen schrieb mir, dass sich das ganze Land vor einem russischen Überfall fürchtet.

Überhaupt Litauen. Die baltischen Staaten spielen in unserer westeuropäischen Wahrnehmung ja keine grosse Rolle. Meine Freundin fand das immer etwas merkwürdig, weil die zwei baltischen Statten plus Estland immer die drei Sowjetrepubliken waren, die sich als westlich empfanden. Zu Sowjetzeiten reisten Russen beispielsweise in die baltischen Staaten um ein Gefühl für den Westen zu bekommen. Dass sie sich nach dem Ende der sowjetischen Union sofort dem Westen anschlossen, fühlte sich für Balten wie eine natürliche Entwicklung an.

Für die meisten von uns Westeuropäerinnen ist das Baltikum immer noch entferntes Osteuropa. Also für mich gerne: Baltenplatz.

[Sonntag, 9.10.2022 – Schur, Zauberstaub]

Miserabel geschlafen. Die viele Pizza hat die ganze Nacht lang in mir gearbeitet.

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Wir scherten heute wieder das Tier. Am Freitag sagte jemand in der Firma, dass mein Tier fett geworden sei. Ich sagte, das sei nur das Fell. Dennoch beschäftigte es mich und so musste sie heute wieder unters Messer. Es ist erstaunlich, wie viel Pelz sich in wenigen Wochen auf so einem Tierkörper sammelt.

Sie lässt die Schur immer besser über sich ergehen. Vor allem, wenn man mit Lachscreme arbeitet. Man lässt sie einmal an der Creme lutschen und stellt die Tube dann auf den Tisch. Daraufhin lässt sie 5 bis 10 Minuten mit sich machen, was man will. Sie wirkt als wäre sie kurzfristig von Zauberstaub berieselt. Das Ziel ist es vermutlich im Laufe der Jahre diese Abstände von wenigen Minuten auf viele Minuten zu vergrössern.

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Später das Spiel gegen den SC Freiburg. Wir halten wieder gut mit. Wir trennen uns leistungsgerecht 2:2. Freiburg steht aktuell auf Tabellenplatz 2. Es ist erstaunlich, wie gut wir diese Saison mithalten. Man hat immer das Gefühl wir könnten als Sieger vom Platz gehen. Die Mannschaft wirkt wie ausgewechselt, letzte Saison fühlte sich jeder Punktgewinn wie eine glückliche und immer unverdiente Fügung an. Und Dodi, jahrelang der faulste aller Spieler nördlich der Antarktis, ist der aktivste Spieler der Liga. Als wäre Zauberstaub vom blauweissen Himmel gerieselt.