Ich bin zur Zeit unfassbar schlecht gelaunt. Ich versuche reize zu vermeiden, übe mich in Gelassenheit. Wir machten einige längere Spaziergänge mit der läufigen Hündin. Wir assen auch ein Eis und sassen dabei im Schatten. Sonst habe ich wenig getan. Dafür viel gelesen. Morgen ist die Hertha Mitgliederversammlung, nächste Woche kommt mein Schwager, die Wohnung müsste aufgeräumt und geputzt werden, eigentlich müsste das heute geschehen, aber mir fehlt die Energie dafür.
Am Abend schauten wir in den ESC rein. Reinschauen bedeutet, dass wir schauen wollten, was da los ist, ohne uns festzulegen, die ganze Sendung zu schauen. Aber wir waren beide müde, daher installierte ich den Minibeamer im Schlafzimmer und wir schauten bis zum deutschen Beitrag. Ich kann dem ESC weiterhin nicht viel abgewinnen. Zwar mag ich diesen Turniermodus, aber die Inhalte, also die Musik, haben mich noch nie angesprochen. Dabei würde ich mich als sehr musik-affin bezeichnen. Das einzige Lied, das mir in den vielen Jahren einigermassen gefallen hat, war Kedvesem, der ungarische Beitrag aus 2013. Alle anderen Songs, die ich in den Jahren hörte, machten ziemlich gar nichts mit mir. Das will ich gar nicht werten, es überrascht mich nur, wie weit ich von einem breiten musikalischen Konsens entfernt bin, und das macht mich nicht stolz, im Gegenteil, ich hätte gerne ein besseres Gespür für die Allgemeinheit.